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29.09.2024 | Abfallwirtschaft, Energie, Wasser und Abwasser

VKU bekräftigt Position zu Carbon-Management-Strategie

Anlässlich der ersten Bundestagsberatung über das Gesetz zur Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes bekräftigt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), dass die unterirdische Speicherung (CCS) und die Wiedernutzung von Kohlenstoff (CCU) wichtige Bausteine sind, um das globale Klima stabilisieren zu können.

Für die kommunale Abfallwirtschaft werden CCS und CCU zukünftig eine zentrale Rolle spielen müssen, ebenso bei der Verbrennung von Siedlungsabfällen, teilweise Klärschlamm oder Biomasse sowie Biogas. Zu beachten gilt allerdings, dass diese beiden Technologien unter keinen Umständen den Schutz der Trinkwasserressourcen beeinträchtigen.  

Bei fossilen Gaskraftwerken hingegen ist die Anwendung der beiden Verfahren zur Kohlendioxid-Speicherung wirtschaftlich äußerst fragwürdig. Der Grund dafür ist die absehbar geringe Wirtschaftlichkeit aufgrund hoher Investitionen, geringer Volllaststunden oder beschränkter Nutzungsdauer aufgrund des Umstiegs auf nicht-fossile Brennstoffe spätestens bis 2045. Zudem soll es keine Förderung geben. 

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing: „Deutschland hinkt bei der CO₂-Abscheidung gegenüber Ländern wie Norwegen, Dänemark oder der Niederlande schon deutlich hinterher. Wir müssen aufpassen, hier nicht den Anschluss zu verlieren. Es ist höchste Zeit, endlich die rechtlichen Voraussetzungen für die Anwendung dieser wichtigen Klimaschutztechnologie zu schaffen. Bei der thermischen Abfallverwertung sind Restemissionen von Kohlendioxid unvermeidbar, weshalb die CO₂-Abscheidung in und für die kommunalen Abfallwirtschaft eine besondere Bedeutung hat. Wenn bei der Verbrennung von Siedlungsabfällen das Kohlendioxid künftig vollständig aufgefangen wird, wird die thermische Abfallbehandlung sogar zu einer klimapositiven Technologie, die im Saldo der Atmosphäre Kohlendioxid entzieht und so die Aufheizung der Atmosphäre bremst.“ 

Positiv ist, dass die dauerhafte CO₂-Speicherung im geologischen Untergrund auf dem Gebiet des deutschen Festlands (onshore) nicht vorgesehen ist. Damit werden etwaige Nutzungskonkurrenzen ums Wasser vermieden. Die Sicherheit der öffentlichen Trinkwasserversorgung und der dafür notwendige Grundwasser- und Ressourcenschutz sind gerade mit Blick auf die klimatischen Entwicklungen mit vermehrten Dürreperioden ohnehin elementar für das Land.