Neue Studie von Jabra : Fünf negative Folgen der Back-to-Office-Kultur
Neun von zehn Wissensarbeiter:innen sagen, dass die Erledigung der Arbeit, die Fähigkeit, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, und die Erhaltung der geistigen Gesundheit gleichermaßen wichtig für sie sind.
Eine neue Studie von Jabra belegt in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Geräuschen und Klang am Arbeitsplatz: sie sind für das kognitive, emotionale und physische Wohlbefinden keinesfalls zu unterschätzen. Fast drei Viertel (74 Prozent) der Befragten geben an, dass die Arbeit in einer lauten Umgebung sie geistig ermüdet und dass eine hohe Audioqualität ihre Fähigkeit verbessert, sich bei Calls zu konzentrieren. Für die Studie wurden 2.000 Wissensarbeiter:innen in Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten befragt.
Schmaler Grat zwischen lebendiger Büroatmosphäre und Lärm
Viele Unternehmen drängen weiterhin darauf, dass ihre Mitarbeitenden regelmäßig im Büro arbeiten. Sie erhoffen sich dadurch unter anderem eine gesteigerte Motivation und bessere Zusammenarbeit, übersehen dabei aber auch negative Auswirkungen auf die Produktivität und das Wohlbefinden ihrer Belegschaft. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Befragten fühlt sich durch den Lärm im Büro gestresst und kann sich nur schlecht konzentrieren. Gleichzeitig mögen es die wenigsten bei absoluter Stille zu arbeiten (nur 13 Prozent). Die Mehrheit bevorzugt eine moderate Geräuschkulisse (39 Prozent) oder verschiedene Umgebungen (30 Prozent).
Im Rahmen der Studie von Jabra gaben 37 Prozent der Befragten an, dass es für sie schwierig sei, bei der Arbeit produktiv zu sein, wenn ihre Kollegen ohne Kopfhörer am Schreibtisch Anrufe entgegennehmen. Unter denselben Bedingungen ist es für 39 Prozent schwierig, Gespräche zu führen oder daran teilzunehmen. Um Lärm und Ablenkung zu vermeiden, wird von mehr als der Hälfte der Wissensarbeiter:innen (59 Prozent) erwartet, dass sie Anrufe oder Online-Meetings abseits ihres Arbeitsplatzes in einem separaten Raum entgegennehmen und professionelle Kopfhörer benutzen (69 Prozent).
Genauso wichtig ist es für die an Calls oder Videokonferenzen Teilnehmenden, nicht von Hintergrundgeräuschen oder schlechter Sprachübertragung gestört zu werden: 74 Prozent sind der Meinung, dass eine hohe Audioqualität in Meetings ihre Konzentration fördert. Führungskräfte sollten daher alles in ihrer Macht Stehende tun, um die richtige Technologie und eine förderliche Umgebung für Mitarbeitende im Büro bereitzustellen.
Laute Umgebung hat Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden
Der Effekt lauter Umgebungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden ist eindeutig: Fast drei Viertel (74 Prozent) erklären, die Arbeit unter Lärm mache sie geistig müde, während zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) sich durch einen hohen Geräuschpegel sogar körperlich beeinträchtig fühlen. Ebenfalls 63 Prozent fällt es schwer, sich für ihre Arbeit zu begeistern, wenn sie in einer solchen Umgebung arbeiten. Außerdem sind Wissensarbeiter:innen der Meinung, dass sich eine bessere Audioqualität in Meetings positiv auf ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten am Arbeitsplatz auswirkt.
Optimaler Sound sorgt in Konferenzen dafür, dass sie ihre Ideen effizienter erklären (43 Prozent), besser zusammenarbeiten (40 Prozent) und ihre allgemeine Kommunikationsfähigkeit steigern (37 Prozent). In Anbetracht der negativen Auswirkungen von Lärm und schlechtem Audio, erwarten die Befragten von ihren Arbeitgebern die Problematik konstruktiv anzugehen. Dies reicht von der Bereitstellung von Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung als Teil der Standardbüroausstattung (37 Prozent) bis hin zu der Möglichkeit häufiger von zu Hause zu arbeiten (37 Prozent).
Jeder dritte Arbeitnehmer (32 Prozent) vertritt die Ansicht, dass der Arbeitgeber auch spezielle Bereiche für verschiedene Tätigkeiten einrichten könnte, wie zum Beispiel Ruhezonen oder Bereiche für die Zusammenarbeit. Das verschafft der Belegschaft in den Büros die Möglichkeiten und Bedingungen, die sie für optimale Leistungen und gutes psychisches Wohlbefinden benötigen.
Gregor Knipper, VP und Managing Director bei Jabra DACH, erklärt: „Die Art und Weise, wie wir arbeiten, entwickelt sich ständig weiter. Unternehmen setzen verstärkt auf hybride Arbeitsmodelle und legen Wert darauf, Mitarbeitende regelmäßig im Büro zu sehen. Gleichzeitig fällt es Wissensarbeiter:innen heute aufgrund der Vielzahl von Ablenkungen zunehmend schwer, sich am Arbeitsplatz zu konzentrieren. Umgebungsgeräusche und die individuelle Empfindlichkeit spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie gut wir beruflich funktionieren. Sie haben großen Einfluss auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden sowie auf die Produktivität und Leistung.“