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16.10.2024 | Allgemeine Meldungen, Beschaffungspraxis, Umfragen

ifo Institut: Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten weiterh der Zentralbanken

Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten weiterhin Inflationsraten über den Zielen der Zentralbanken. Das geht aus dem Economic Experts Survey hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik.

Demnach werden in Deutschland dieses Jahr 2,4 Prozent erwartet, in Österreich 3,1 und in Frankreich 2,3 Prozent. In der Eurozone sind es 2,6 Prozent. „Auch in der mittleren Frist wird eine Inflation über dem Ziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent erwartet“, sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Aufgrund dieser stagnierenden Inflationserwartungen könnten sich die Zentralbanken mit weiteren Zinssenkungen zurückhalten.“  
 
Weltweit könnte die Inflation im Jahre 2024 4,0 Prozent erreichen, im kommenden Jahr 3,9 Prozent und 2027 3,6 Prozent. „Anders als im vorherigen Quartal gehen die Teilnehmer für 2024 nicht mehr von weiter rückläufigen Inflationsraten aus“, sagt Potrafke. Obwohl die Raten für Deutschland kürzlich unter 2,0 Prozent gelegen hatten (1,6 Prozent im September 2024), erwarten die Expertinnen und Experten 2025 wieder 2,3 Prozent und 2027 noch 2,2. 
 
In Westeuropa (2,5 Prozent) und Nordamerika (2,7 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2024 deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Die Erwartungen für 2024 fielen im Vergleich zur Umfrage im 2. Quartal um 0,1 bzw. 0,4 Prozentpunkte. Für das Jahr 2027 erwarten die Expertinnen und Experten noch 2,1 Prozent für Westeuropa und 2,4 Prozent für Nordamerika. In den anderen Teilen Europas liegen die Inflationserwartungen für 2027 höher: Nordeuropa 2,7, Südeuropa 3,0 und Osteuropa 5,9 Prozent. Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen von über 20 Prozent zählen Südamerika und weite Teile Afrikas.  
 
An der Umfrage vom 17. September bis zum 1. Oktober 2024 haben 1.514 Expertinnen und Experten aus 119 Ländern teilgenommen.