643 der 1.136 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg haben ihre Energiedaten offengelegt
Kommunen in Baden-Württemberg sind laut Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz dazu verpflichtet, jedes Jahr den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften dem Land zu melden. 643 der 1.101 Städte und Gemeinden und 35 Landkreise haben die Daten für 2022 inzwischen korrekt abgeliefert. Die Zahlen gehen aus einer aktuellen Erhebung der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hervor.
Insgesamt 790 Kommunen hatten ihre Energieverbräuche abgegeben – nach Abzug der nicht vollständig und korrekt gelieferten Angaben verblieben 643 Kommunen. Sie erhielten nun von der KEA-BW einen Kommunensteckbrief. Er gibt Auskunft über den individuellen Verbrauch. Die Landesenergieagentur rät den Kommunen, die noch keine Angaben gemacht haben, dies nun nachzuholen: Das Wissen um den eigenen Energieverbrauch ist der erste Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Seit dem Oktober 2020 verpflichtet das baden-württembergische Klimaschutzgesetz Städte, Gemeinden und Landkreise dazu, ihre Energieverbräuche zu erfassen und ans Land zu übermitteln. Das regelt der Paragraf 18 des Gesetzes. Das Land speichert die Daten in einer zentralen Datenbank. Liefern müssen die Kommunen ihre Angaben jeweils bis zum 30. Juni für das Vorjahr. Ziel ist es, die Kommunen dafür zu sensibilisieren, ihren Energieverbrauch – und damit ihre Energiekosten und Emissionen – stärker in den Fokus zu rücken. Die Auswertung der Daten übernimmt die KEA-BW. Diese versendet anschließend auch die individuellen Steckbriefe.
Was wird erfasst?
Die Kommune muss die Einwohnerzahl, der Endenergieverbrauch, die Energieträger sowie relevante Bezugsgrößen übermitteln, in der Regel sind das die Flächen der kommunalen Gebäude. Der Kommunensteckbrief zeigt der Stadt oder Gemeinde, wie sie im Vergleich zum Landesdurchschnitt und gegenüber gleich großen Kommunen abschneidet. Im Steckbrief enthalten sind auch Angebote zur Beratung, etwa wenn die Verbrauchswerte einer Kommune auffällig hoch sind. Hier unterstützt die KEA-BW die Kommunen bei der Entwicklung von Energiemanagementsystemen und macht praxisnahe Vorschläge zur Einsparung von Energie.