Hauptstadtkongress 2024: Knappschaft Kliniken setzten entscheidende Akzente
Am Freitag, den 28. Juni ging der dreitägige Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit in Berlin zu Ende und bot auch noch am letzten Tag spannende Einblicke und Diskussionen zu zukunftsweisenden Themen im Gesundheitswesen.
Experten der Knappschaft Kliniken und weitere namhafte Gäste aus der Gesundheitspolitik nutzten die Gelegenheit, um über ein innovatives Prozessmanagement in der Medizin sowie eine ganzheitliche Patientenorientierung im Bereich der Pflege intensiv zu diskutieren.
Bereits an den ersten beiden Tagen war der Stand der Knappschaft Kliniken und der Versicherung KNAPPSCHAFT ein zentraler Treffpunkt für Besucher. Zahlreiche hochrangige Gäste, darunter Kordula Schulz-Asche, Mitglied des Deutschen Bundestages, und Dr. Severin Fischer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin, besuchten den Stand. In verschiedenen Vorträgen und Talks wurden die Zukunft der Krankenhäuser, die Bedeutung der Digitalisierung und der Einsatz von KI tiefgreifend beleuchtet. Andreas Schlüter, Erster Hauptgeschäftsführer und CEO der Knappschaft Kliniken GmbH, betonte die revolutionäre Wirkung von KI-basierter Präzisionsmedizin und stellte seine Vision einer hochvernetzten Betreuung von Patienten vor: "Der Schwerpunkt der Medizin lag in der jüngsten Vergangenheit auf spezialisierten Fachbereichen, doch wir sehen die Zukunft in der personalisierten Gesundheitsversorgung mittels KI."
Innovationsvorreiter durch Vernetzung und Digitalisierung
Die fortschrittliche Entwicklung Richtung Digitalisierung gelingt den Knappschaft Kliniken vor allem durch die enge Vernetzung innerhalb ihres Verbundsystems der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS), durch die sie auch die Verbindung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung stärken und Präventionszentren aufbauen. Als Erster Hauptgeschäftsführer sieht Andreas Schlüter in der personalisierten Medizin und der weiteren Digitalisierung der Gesundheitsversorgung die zentralen Entwicklungspfade. So nahm er im Rahmen des Kongresses auch den Zukunftspreis des Clubs der Gesundheitswirtschaft 2024 für das vor zwei Jahren gegründete Zentrum für Künstliche Intelligenz, Medizininformatik und Datenwissenschaften ZKIMED entgegen.
Stärken und Schwächen der Krankenhausreform
Neben Vernetzung, Digitalisierung und KI war die Podiumsdiskussion zur Krankenhausreform ein weiteres zentrales Thema des diesjährigen Hauptstadtkongresses. Andreas Schlüter und weitere Experten beleuchteten die Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung: "Von der Erhöhung der Ergebnisqualität über den Mangel an Fachkräften bis hin zu Investitionsrückständen ist es eine große Aufgabe, viele unterschiedliche Probleme mit einem einzigen Gesetz zu bewältigen. Trotzdem sind wir fest entschlossen, aktiv an den notwendigen Veränderungen mitzuwirken und unsere Vorstellung eines innovativen Krankenhauses zu verwirklichen", so Schlüter. Dabei wurde die Notwendigkeit flexibler Strukturen und einer verbesserten Finanzierung betont.
Zukunftsweisende Ansätze in der Versorgung
In weiteren Talks wurden innovative Ansätze zur Sicherung der Gesundheitsfinanzierung sowie der Einsatz von Telemedizin, E-Health und Robotik erörtert. Auch die Optimierung der sektoralen Versorgung, die Bedeutung besserer Kommunikationswege und die Notwendigkeit einer schlankeren Verwaltung wurden unter anderem zwischen Bettina am Orde, Vorsitzende der Geschäftsführung DRV KBS, Dr. Johannes Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe sowie Leitender Arzt Department Intensivmedizin Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH, und Dr. Sandra Döpker, Leitende Ärztin Notfallmedizin Zentrale Notaufnahme Knappschaftskrankenhaus Dortmund, diskutiert. Im Bereich Notfallversorgung wurden Lösungen zur Entlastung der Notaufnahmen und zur Verbesserung der Patientensteuerung vorgestellt. Weitere wichtige Themen waren ein Projekt zur Versorgung psychisch erkrankter Menschen der DRV KBS, KI in der Pflege sowie deren Reform. Dabei wurde hervorgehoben, dass der Einsatz von KI zu neuen Rollen und Aufgabenfeldern in der Pflege führen wird. Dies erfordert eine intensive Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte sowie einen verstärkten Austausch im Krankenhausalltag. Außerdem wurde die Bedeutung der Pflege für den Erfolg der Krankenhausreform reflektiert und die Notwendigkeit eines Haltungswechsels und einer besseren Außendarstellung hervorgehoben, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten und angemessen zu honorieren.
Fortschritte im Prozessmanagement der Medizin
Am letzten Tag des Hauptstadtkongresses präsentierte Christian Bauer, Geschäftsführer Operatives Geschäft und COO der Knappschaft Kliniken GmbH, beim Gesundheitsmanagementkongress erfolgreiche Ansätze im Prozessmanagement der Medizin. Er betonte die Einführung eines Echtzeit-Analyseprojekts aus einer zentralen Leitstelle im August sowie die geplante Pilotierung einer Prozessvisualisierungsplattform auf einer Intensivstation im September. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Patientenzufriedenheit durch aktive Steuerung zu verbessern und die Effizienz der klinischen Abläufe zu steigern. Bauer unterstrich die Wichtigkeit des Datenschutzes und des gezielten Changemanagements, um die Akzeptanz bei den Mitarbeitern sicherzustellen.
Zukunft der Pflege
Experten aus Politik und Pflegemanagement haben in einer Podiumsdiskussion am Freitag weiterhin über die Zukunft der Pflege in Deutschland debattiert. Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende Bundesverband Pflegemanagement und Referentin Pflegemanagement der Knappschaft Kliniken GmbH sowie Dr. Martin Schölkopf vom Bundesministerium für Gesundheit betonten den steigenden Bedarf an Pflegenden und diskutierten Lösungsansätze wie die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland sowie die verstärkte Einbindung von Pflegeassistenzkräften. Norbert Grote vom bpa Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. unterstrich die Bedeutung flexibler Arbeitsbedingungen, während Kordula Schulz-Asche digitale Praxisanleitungen als Schlüssel zur Motivation von Pflegekräften nannte. Trotz der Herausforderungen wurde unterstrichen, dass positive Ansätze notwendig sind, um die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Pflege in Deutschland zu sichern.
Neue Perspektiven zur Patientenorientierung
Auf dem Pflegemanagementkongress sprachen Jörg Belge, Leiter Geschäftsbereich Fokus Patient der Knappschaft Kliniken GmbH, und Martina Koch, Pflegedirektorin der Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH, über neue Ansätze in der Patientenorientierung. Belge betonte die Übertragung von Servicekonzepten aus anderen Branchen und die Einführung von "Fokus Patient"-Beauftragten an jedem Standort. Koch hob die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit hervor, um das Patientenerlebnis zu verbessern und die ökonomischen Aspekte zu stärken. Die Diskussion zeigte, dass durch solche innovativen Maßnahmen die Patientenversorgung in deutschen Kliniken nachhaltig optimiert werden kann.
Der Hauptstadtkongress 2024 endete mit einem klaren Aufruf zur positiven Veränderung und zur engeren Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Die Knappschaft Kliniken kristallisierten sich als Vorreiter in der Implementierung von KI und der Digitalisierung aus. Sie zeigten Wege auf, wie eine zukunftsorientierte und patientenfreundliche Gesundheitsversorgung von morgen aussehen kann.