VKU und 14 weitere Verbände stellen neuen Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft vor
Der VKU und 14 weitere Verbände der Kreislaufwirtschaft haben heute zusammen mit der IFAT (Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft) den Statusbericht der Kreislaufwirtschaft 2024 in einer Online-Pressekonferenz vorgestellt.

Auf knapp 240 Seiten zeigt der Statusbericht: Kreislaufwirtschaft ist sehr viel mehr als das Sammeln, Transportieren, Recyceln oder Beseitigen von Abfällen. Kreislaufwirtschaft, oder auch „Circular Economy“, hilft als neues Wirtschaftsmodell bereits jetzt, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Rohstoffe für den Wirtschaftskreislauf zur Verfügung zu stellen, Tendenz steigend. Es wird immer mehr recycelt, und so konnte die Branche im Jahr 2021 in Deutschland einen Umsatz von rund 105 Milliarden Euro (+ 47 Prozent im Vergleich zu 2010) erzielen. Sie ist damit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Zudem wachsen auch die Beschäftigtenzahlen: Die Branche beschäftigte 2021 rund 310.000 Erwerbstätige (+ 11 Prozent im Vergleich zu 2010) und ist damit in Deutschland einer der wichtigsten Arbeitgeber im Bereich der Umweltwirtschaft.
Mehr Recycling bedeutet zudem mehr Ressourceneinsparung und damit leistet die Branche auch einen bedeutenden Beitrag zu wirksamem Klimaschutz. So sind in der Abfallwirtschaft die Emissionen seit 1990 von 38 Millionen Tonnen CO2 um knapp 90 % im Jahr 2022 auf 4,3 Millionen gesunken. Jährlich werden allein 60 Millionen Tonnen CO2 durch das Recycling und den nachfolgenden Einsatz von Sekundärrohstoffen vermieden.
Patrick Hasenkamp, VKU-Vizepräsident und Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster: „Der Statusbericht zeigt: Es sind die Entsorgungsunternehmen, die nicht nur zuverlässig für saubere Straßen und geleerte Abfallbehälter sorgen, sondern auch die Grundlage für effektives Recycling verwertbarer Abfallströme sicherstellen. Die Abfall- und Kreislaufwirtschaft ist für eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft also der wichtige Treiber - und treibt damit auch den Klimaschutz entscheidend voran.
Zudem sensibilisieren Entsorgungsunternehmen mit ihren Leistungen in der Abfallberatung und Kampagnen zur Abfallvermeidung die Öffentlichkeit vor Ort flächendeckend. Damit sorgt die Entsorgungswirtschaft letztlich auch auf europäischer Ebene für die Erfüllung des European Green Deal.“
Der Statusbericht der Kreislaufwirtschaft 2024 zeigt zudem:
· Die Wertschätzung der Branche und ihrer Beschäftigung nimmt zu, gleiches gilt allerdings nicht für die Akzeptanz der für die stoffliche und energetische Verwertung notwendigen Anlagen.
· Kreislaufwirtschaft digital und innovativ: Die Digitalisierung unterstützt Sammlung und Transport, innovative Verfahren verbessern die Recyclingergebnisse, Startups mit neuen Ideen
· Produzenten und Recycler rücken immer enger zusammen, gleichwohl sind für den Wiedereinsatz von Recyclingrohstoffen die Absatzmärkte sicherzustellen
Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2024 wurde außer vom Verband Kommunaler Unternehmen e.V. mitinitiiert und inhaltlich begleitet von:
Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA), Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE), Bundesverband Deutscher Sonderabfallverbrennungs-Anlagen e.V. (BDSAV), Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV), Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe e.V. (BRB), Bundesverband, Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse), Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW), IFAT Munich - Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Interessengemeinschaft der Aufbereiter und Verwerter von Müllverbrennungsschlacken (IGAM), Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber e.V. (InwesD), Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V. (ITAD), Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI), Verband Deutscher Metallhändler und Recycler e.V. (VDM)
Die Online-Pressekonferenz fand im IFAT-Studio in München statt und bildete damit auch den Auftakt in das „IFAT-Jahr 2024“.
Der Statusbericht kann kostenlos heruntergeladen werden: siehe Link