Public Manager
05.12.2024 | Digitalisierung, Moderner Staat

Trend 2025: KOBILs SuperApp für den dringend benötigten Digitalisierungsschub

Die Digitalisierung in Deutschland steht 2025 vor einer entscheidenden Weichenstellung. Überlastete Behörden und Kommunen sowie der Stillstand bei digitalen Projekten bremsen den Fortschritt – das Land muss in vielen Bereichen aufholen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ismet Koyun, CEO und Gründer von KOBIL (Copyright: KOBIL Gruppe)

Eine Schlüsselrolle für die Digitalisierung spielen SuperApps, ein Konzept, das außerhalb Europas bereits bei Milliarden Nutzern etabliert ist. Laut einer Analyse des Marktforschungsunternehmens Gartner werden bis 2027 über 50 Prozent der Weltbevölkerung täglich SuperApps nutzen. Dieser Megatrend bietet für Deutschland die Chance, mit einem einheitlichen digitalen Ökosystem mehrere Sektoren zu modernisieren.

SuperApps – eine Plattform für alles

Eine SuperApp vereint verschiedenartige Services auf einer Plattform – von behördlichen Diensten über Finanzdienstleistungen bis hin zu Online-Shopping, Messaging und Bestellservices. Nutzer können nahtlos auf alle Funktionen zugreifen, mit nur einem Zugang und ohne die Plattform verlassen zu müssen. In Asien bereits weit verbreitet (zu den wichtigsten gehören unter anderem WeChat, Alipay und Grab), haben SuperApps in Europa noch Nachholbedarf, unter anderem aufgrund der strengeren Datenschutzvorgaben. Entsprechende Technologien und Lösungen sind jedoch längst vorhanden, wie die OneApp4All™ Plattform von KOBIL beweist, die derzeit in Worms implementiert wird.

Ismet Koyun, CEO und Gründer von KOBIL, dem einzigen SuperApp-Anbieter Europas: „Deutschland braucht einen Digitalisierungsschub. Gerade jetzt, mit Blick auf die vorgezogenen Bundestagswahlen. Die ambitionierten Pläne der Bundesregierung im Rahmen der Digitalstrategie stehen mehr denn je auf der Kippe. Aber Digitalisierung darf auch in politisch unsicheren Zeiten nicht hintenanstehen. Wenn wir unsere Verwaltungen, Städte und Unternehmen fit für die Zukunft machen wollen, brauchen wir schnell einsatzfähige, robuste Lösungen. Ohne SuperApp wird Deutschland nicht digital.“

SuperApps können Deutschland auf unterschiedlichen Ebenen digitalisieren. Mögliche Schwerpunkte sind:

    Städte und Kommunen: Digitale Verwaltung bedeutet nicht nur, einzelne behördliche Dienstleistungen online anzubieten. Ganzheitliches und unbürokratisches E-Government entsteht, wenn virtuelle Amtsgänge und Smart-City-Anwendungen mit kommerziellen und kulturellen Online-Services auf einer einzigen Plattform kombiniert werden. Die SuperApp wird so zum zentralen Bestandteil einer digitalen Verwaltung sowie zum ersten Anlaufpunkt für das digitale Leben in der Stadt. Sie verbindet Menschen und regionale Unternehmen. Integrierte Chat- und Bezahlfunktionen erleichtern die Nutzung für alle Beteiligten und sorgen für zusätzlichen Bürokratieabbau.
    Finanzsektor: Banken und Versicherungen, die zunehmend in Konkurrenz zu globalen Technologiekonzernen stehen, können sich als Dienstleister neu positionieren und über eine SuperApp einen eigenen digitalen Marktplatz aufbauen. Ihre Kunden können darüber Konten und Policen verwalten, Dokumente einreichen und rechtssicher digital unterschreiben. Beratung und Kundenservice erfolgen direkt in der App. Auch Angebote von Drittanbietern lassen sich problemlos integrieren.
    Verkehr: Das kürzlich verabschiedete Mobilitätsdatengesetz bietet die ideale Voraussetzung für eine Mobilitäts-SuperApp. Anbieterübergreifend müssen künftig Echtzeitdaten zu Bussen, Bahnen, Taxis, Carsharing oder Ladesäulen für E-Autos zur Verfügung gestellt werden. Das erlaubt, alles in einer einzigen App zu planen, zu buchen und zu bezahlen.

SuperSecurity – Sicherheit als Fundament für digitale Innovation

Eine SuperApp kann nur auf breite Akzeptanz stoßen, wenn sie durch höchste Sicherheitsstandards Vertrauen schafft. Dazu gehört die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben und Datenschutzbestimmungen. Nutzerdaten müssen geschützt und lokal verarbeitet werden. Der Zugang darf nur über vordefinierte Geräte möglich sein. Damit sich Nutzer bedenkenlos und verbindlich auf der Plattform bewegen können, muss ihre digitale Identität bei der Anmeldung eindeutig und hundertprozentig sicher verifiziert werden. Nur dann können sie innerhalb der App rechtssichere Verträge schließen und sichere Bezahlungen vornehmen. Die integrierte Kommunikation sollte über unabhängige, verschlüsselte Chat-Kanäle ablaufen. Grundsätzlich gilt: Geschlossene Systemarchitekturen sind robuster und bieten weniger Angriffsfläche gegen Cyberattacken als Open-Source-Systeme.

SuperConvenience – nutzerfreundliches und vielfältiges Angebot

Benutzerfreundlichkeit ist eine Voraussetzung, damit sich SuperApps flächendeckend durchsetzen. Erfolgreiche Anwendungen sind intuitiv und barrierefrei. Es gilt, die richtige Balance zwischen Datenschutz und Komfort zu finden – beispielsweise bei der Anmeldung: Sie muss nicht nur sicher, sondern gleichzeitig so niedrigschwellig und unkompliziert wie möglich sein. Andernfalls entsteht eine Hürde, die potenzielle Nutzer abschreckt.

Auch zu kleinteilige Angebote führen dazu, dass sich diese kaum oder zu langsam verbreiten. Bestes Beispiel sind aktuelle digitale Behördendienste wie die AusweisApp. Die geringen Nutzungszahlen verdeutlichen, dass fragmentierte Digitalisierung wenig erfolgversprechend ist. Akzeptanz und echter Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger entstehen erst, indem möglichst viele Services nutzerfreundlich kombiniert werden. „Eine App, die nur einzelne Services abdeckt, reicht nicht aus – das zeigen die bisherigen Erfahrungen. Der Erfolg liegt in der Vielfalt des Angebots und der Leichtigkeit der Nutzung. Daher ist die SuperApp so essenziell für die Digitalisierung des Landes“, betont Ismet Koyun.