Jetzt auch Abrollkipper elektrisch - Zuwachs in der E-Fahrzeugflotte der SRH
Vollständige Klimaneutralität ab 2035 ist eines der wichtigsten Ziele der Stadtreinigung Hamburg (SRH) und der Fuhrpark ist ein bedeutender Hebel dafür. Außerdem wird die Lärmbelästigung bei E-Fahrzeugen merklich gemindert. Daher sollen spätestens ab 2025 alle neuen Fahrzeuge über alternative Antriebstechnologien verfügen.
Bei PKW und Kleintransportern ist das Unternehmen mit der Elektromobilität schon weit fortgeschritten. Da die Fahrzeughersteller im Nutzfahrzeugbereich große Entwicklungsschritte gemacht haben, nimmt die SRH nun auch diesen Bereich verstärkt in Angriff. In diesem Zusammenhang hat die SRH die ersten beiden vollelektrischen Abrollkipper von München nach Hamburg überführt.
SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau: „Um unser großes Ziel, die Klimaneutralität, bereits 2035 zu erreichen, beschaffen wir inzwischen in allen Fahrzeugklassen nur noch E-Fahrzeuge. Damit sind wir auf einem sehr guten Weg. Die beiden vollelektrischen Abrollkipper sind die ersten ihrer Art in der SRH-Flotte. Wir haben sie bereits ausgiebig getestet und waren bisher sehr zufrieden mit den Ergebnissen.“
Die Überführung aus dem Süden war eine geeignete Probefahrt für die beiden LKW-Fahrgestelle, deren Abrollkipperaufbauten speziell nach den Vorgaben der SRH gebaut wurden. Die Fahrzeuge sind mit zwei Elektromotoren ausgestattet, welche das Fahrzeug antreiben. Zusätzlich können die Elektromotoren durch Rekuperation Bremsenergie zurückgewinnen und diese in die Batterien einspeisen. Dies steigert die Effizienz und Reichweite des Fahrzeugs. Der Durchschnittsverbrauch auf der Strecke von München nach Hamburg betrug rund 60 kWh pro 100 Kilometer. Das entspricht ungefähr sechs Litern Dieselkraftstoff. Die maximale Ladeleistung der Fahrzeuge liegt bei über 160 kW, sodass die Batterien in nur 50 Minuten wieder aufgeladen werden konnten. Die Fahrt verlief absolut sicher und problemlos.
Die Beschaffung der Abrollkipper wurde im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit 80 Prozent des Mehrpreises im Vergleich zu einem Verbrenner durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt. KB