Digitale Fahrzeugzulassung knackt Millionenmarke
Neues Dashboard zeigt große regionale Unterschiede bei Nutzung von i-Kfz - Wissing: „Alle Kommunen müssen Dienst anbieten und stärker bewerben"
Die internetbasierte Fahrzeugzulassung (i-Kfz) hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Über eine Million Zulassungsvorgänge wurden bereits digital abgewickelt, seitdem der Bund am 1. September 2023 die Voraussetzungen für automatisierte Verfahren geschaffen hat.
Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing:
Mit i-Kfz haben wir einen wichtigen Schritt zur Modernisierung der Verwaltung gemacht und zum ersten Mal automatisierte Verfahren eingeführt. Eine Million digitale Zulassungsvorgänge bedeuten eine Million Mal Zeit, Aufwand und bares Geld gespart - für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Verwaltung und Wirtschaft. Das ist gelebte Digitalisierung, die den Alltag der Menschen spürbar erleichtert. Umso wichtiger ist, dass alle Autofahrer von den Vorteilen der Online-Zulassung profitieren können. Kommunen, die noch nicht angeschlossen sind, müssen dringend ihrer Pflicht nachkommen und diesen wichtigen Service anbieten. Sie sollten i-Kfz auch stärker bewerben, denn damit entlasten sie ihre eigenen Mitarbeiter.
Im Zuge der Einführung der automatisierten Verfahren bei i-Kfz wurden die Gebühren für die digitale Fahrzeugzulassung deutlich reduziert. Wer sein Auto online zulässt zahlt 16,30 Euro, während derselbe Vorgang am Schalter 30,60 Euro kostet. Die Außerbetriebsetzung kostet online 2,70 Euro, am Schalter beträgt die Gebühr 16,80 Euro.
Insgesamt wurde die digitale Fahrzeugzulassung 1,21 Millionen Mal seit dem 1. September 2023 genutzt. Die Analyse der Nutzungsdaten zeigt regionale Unterschiede: In einzelnen Zulassungsbehörden wurden bisher bereits über 20 Prozent der Vorgänge digital erledigt. Spitzenreiter ist die Stadt Ingolstadt in Bayern (21,1 Prozent), gefolgt vom Thüringer Landkreis Hildburghausen (20,4 Prozent) und der Stadt Offenbach in Hessen (16,6 Prozent). Mit über 13 Prozent hat Berlin die höchste Nutzungsquote bei den Bundesländern. Der überwiegende Anteil der Online-Vorgänge sind Außerbetriebsetzungen sowie Namens- oder Adressänderungen von Fahrzeughaltern.
Diese und weitere detaillierte Statistiken sind nun auf einem neuen, vom BMDV eingerichteten Dashboard einsehbar: siehe Link
Mit dem neuen Dashboard kann die Verfügbarkeit und Nutzung von i-Kfz je nach Zulassungsbezirk verfolgt werden. Das BMDV wird gemeinsam mit dem Kraftfahrt-Bundesamt die Weiterentwicklung von i-Kfz vorantreiben, um den Service für die Bürgerinnen und Bürger stetig zu verbessern.
Durch die zunehmende Anbindung von Großkunden wie Autohändler oder Versicherer über eine eigene Großkundenschnittstelle rechnet das BMDV mit weiter steigenden Nutzerzahlen.