35 Förderprogramme für eine nachhaltige Mobilität sind offen
Sorgenkind des Klimaschutzes ist Spitzenreiter in der Förderdatenbank der KEA-BW
• Für 35 Förderprogramme zu nachhaltiger Mobilität lassen sich aktuell Anträge stellen
• Verkehrssektor verursacht ein Drittel der CO2-Emissionen
• Treibhausgas-Ausstoß im Verkehrssektor soll bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken
• KEA-BW-Bereich Nachhaltige Mobilität berät Kommunen zur Verkehrswende
• Förderdatenbank der KEA-BW umfasst 183 Programme und Wettbewerbe
Bis 2030 soll der Verkehrssektor 55 Prozent weniger CO2-Emissionen ausstoßen als 1990 – so das Ziel der Landesregierung Baden-Württembergs. Immerhin ist der Bereich für rund ein Drittel aller CO2-Emissionen verantwortlich. Eine Trendwende ist seit 33 Jahren nicht erkennbar. Emissions-Einsparungen durch technische Innovation wurden durch Effekte wie schwerere, leistungsstärkere Fahrzeuge nivelliert.
Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen, die die nachhaltige Mobilität vorantreiben wollen, bekommen deshalb Unterstützung aus zahlreichen Fördertöpfen des Landes und des Bundes. Die Förderdatenbank der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW) verzeichnet aktuell 35 Programme, für die Anträge eingereicht werden können. Damit ist dieses Themengebiet zahlenmäßig Spitzenreiter. Der Fachbereich Nachhaltige Mobilität der KEA-BW berät Kommunen in allen Fragen der Verkehrswende.
Insgesamt 183 Förderprogramme listet die Förderdatenbank der KEA-BW auf. Spitzenreiter ist die nachhaltige Mobilität: 69 Einträge betreffen diese Thematik. Für 35 dieser Programme wiederum können Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen aktuell einen Antrag stellen. Land und Bund wollen das „Sorgenkind“ des Klimaschutzes damit vorantreiben.
Ein Schwerpunkt der zahlreichen Förderprogramme liegt auf neuen Antriebsformen und somit bei der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur. Dass das notwendig ist, zeigen die zuletzt veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes: Sie belegen, dass im bisherigen Verlauf des Jahres 2023 die durchschnittlichen CO2-Emissionen neu zugelassener Pkw nur um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken sind. Neue Pkw stoßen also im Mittel fast genauso viel Kohlenstoffdioxid aus wie bisher.
Auch die Verbesserung des Radverkehrs, integrierte Mobilitätsvorhaben in Unternehmen, klimafreundliche Mobilitätspläne im Rahmen der energetischen Quartiersanierung oder Klimamobilitätspläne von Regionalverbänden können bezuschusst werden. Nachhaltige Mobilität verspricht mehr als nur Treibhausgasreduktionen: Es geht auch um lebenswertere, gesündere und sicherere Städte.
Der Bereich Nachhaltige Mobilität der KEA-BW wurde 2021 gegründet. Mit zwölf Kolleginnen und Kollegen ist es momentan der größte Fachbereich. Ein eigenes Team widmet sich der Elektromobilität und deren Förderung.