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09.05.2023 | Energie, Stadtplanung

Die Stadt Dortmund und Hamm unterstützen das Engagement ihrer Stadtwerke für den Wasserstoffhochlauf

Das von der Stadtwerke-Kooperation Trianel entwickelte Wasserstoffzentrum Hamm hat mit der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) einen weiteren Partner gewonnen. DSW21 werden sich mit 20 Prozent an dem von Trianel und den Stadtwerken Hamm initiierten Elektrolyseur-Projekt beteiligen. Mit dem Beitritt von DSW21 werden insgesamt vier kommunale Unternehmen am Wasserstoffzentrum Hamm beteiligt sein. Stadtwerke Hamm, Stadtwerke Bochum, DSW21 und Trianel.

Zu sehen von links nach rechts: Martin Buschmeier (Trianel Gaskraftwerk Hamm), Pascal Ledune (Wasserstoff Allianz), Heike Marzen (Wirtschaftsförderung Dortmund), Guntram Pehlke (Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21)), Sven Becker (Trianel GmbH), Marc Herter (Oberbürgermeister der Stadt Hamm), Reinhard Bartsch (Stadtwerke Hamm), Jörg Hegemann (Stadtwerke Hamm). Foto: Thomas Hübner, Stadt Hamm

Erster kommunaler Gemeinschaftselektrolyseur

„Mit den Dortmunder Stadtwerken begrüßen wir einen neuen starken Partner für dieses Projekt und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, stellt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung von Trianel, fest. „Durch die Mobilisierung wichtiger kommunaler Player wie den Stadtwerken aus Hamm, Bochum und Dortmund entsteht mit dem Wasserstoffzentrum Hamm der erste kommunale Gemeinschaftselektrolyseur. Damit beschreiten wir auch in dieser innovativen Technologie den erfolgreichen Weg der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit und leisten mit unserer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von Innovationsprojekten einen Beitrag zum kommunalen Wasserhochlauf“, so Sven Becker weiter.

Starkes kommunales Statement

„In Berlin wird Wasserstoff oft als Champagner der Energiewende bezeichnet. Nun sind wir in Westfalen bekanntlich bodenständiger und Weltmeister im Bierbrauen. Wir wollen den Wasserstoff vom Luxusprodukt zum Alltagsstoff in der Industrie machen. Deshalb haben wir uns zusammengeschlossen und gehen diesen Weg gemeinsam“, hebt Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund, hervor. „Durch die Beteiligung an der Elektrolyseanlage in Hamm wollen wir frühzeitig bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien dabei sein. Zudem möchten wir uns den Zugriff auf Wasserstoffmengen sichern, die wir benötigen, um im Lokalen die Verkehrswende konsequent voranzutreiben“, erläutert Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender von DSW21, das Engagement der Stadtwerke, vorbehaltlich der Gremienzustimmung.

Erfreut über die weiteren Perspektiven für das Wasserstoffzentrum zeigt sich auch Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm: „Das ist ein starkes, regionales Statement auf dem Weg zur Produktion von grünem Wasserstoff in Hamm. Die Aufnahme der Dortmunder Stadtwerke in den Gesellschafterkreis zeigt: Unser ehrgeiziges Ziel, zur Mitte des Jahrzehnts in Uentrop grünen Wasserstoff zu produzieren, ist auf dem bestmöglichen Weg. Hamm wird damit zum westfälischen Zentrum für grünen Wasserstoff, dem Treibstoff für die produzierende Wirtschaft und Mobilität von Morgen. Wir verbinden damit die Energiewende mit einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung. Darauf kommt es bei der Transformation an.“

Planungen

Der geplante Elektrolyseur wird eine Leistung von 20 Megawatt haben und damit bei geplanten 4.000 Volllaststunden bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren können. Die Stadtwerke Dortmund AG sichern sich mit ihrer Beteiligung 20 Prozent der am Standort produzierten Wasserstoffmengen.

Die aktuellen Planungen sehen vor, dass 2024 der Baubeschluss herbeigeführt und im Optimalfall bereits 2025 grüner Wasserstoff produziert werden kann. Die Vorbereitungen für den Baubeschluss und die Genehmigungseinreichung gehen derzeit planmäßig voran. „Gemeinsam mit DSW21, Bochum und Trianel und dem starken Rückhalt aus den Städten Dortmund, Bochum und Hamm sind wir in der Lage, die schnelle Umsetzung des Wasserstoffzentrums Hamm massiv voranzutreiben“, hebt Reinhard Bartsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Hamm, hervor.

Im Rahmen einer umfangreichen Machbarkeitsstudie für das Wasserstoffzentrum sind bereits im letzten Jahr die guten Voraussetzungen für die Realisierung eines Elektrolyseurs und die regionale Verwendung des dort produzierten Wasserstoffs bestätigt worden. Als idealen Standort für den Elektrolyseur wurde das Gelände des Trianel Gaskraftwerks Hamm identifiziert. Der Standort verfügt über eine gute Anbindung an die Bundesautobahnen A1 und A2, über eine Anbindung an eine der großen Nord-Süd-Stromtrassen sowie über eine integrierte und systemdienliche Strom- und Gasinfrastruktur. 

Zitate

Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung, Trianel

„Durch die Mobilisierung wichtiger kommunaler Player wie den Stadtwerken aus Hamm, Bochum und Dortmund entsteht mit dem Wasserstoffzentrum Hamm der erste kommunale Gemeinschaftselektrolyseur. Damit beschreiten wir auch in dieser innovativen Technologie den erfolgreichen Weg der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit. Wir leisten mit unserer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von Innovationsprojekten und der Bündelung von kommunalen Interessen einen Beitrag zum kommunalen Wasserhochlauf. Mit den Dortmunder Stadtwerken begrüßen wir einen neuen starken Partner für dieses Projekt und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“

Heike Marzen, Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Dortmund

„In Berlin wird Wasserstoff oft als Champagner der Energiewende bezeichnet. Nun sind wir in Westfalen bekanntlich bodenständiger und Weltmeister im Bierbrauen. Wir wollen den Wasserstoff vom Luxusprodukt zum Alltagsstoff in der Industrie machen. Deshalb haben wir uns zusammengeschlossen und gehen diesen Weg gemeinsam."

Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21)

„Die Dortmunder Stadtwerke AG hat mit Beteiligungen an Steag, RWE, Gelsenwasser sowie der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) als eigenem Tochterunternehmen ein breit aufgestelltes Portfolio an Energiebeteiligungen. Kerngeschäft von DSW21 ist der öffentliche Nahverkehr in Dortmund mit mehr als 120 Stadtbahnwagen, fast 200 Bussen und über 100 Millionen Fahrgästen im Jahr. Sowohl mit Blick auf unsere Beteiligungsstruktur als auch mit Blick auf den ÖPNV ist der Einstieg beim Wasserstoffzentrum Hamm sinnvoll und folgerichtig“, sagt der DSW21-Vorstandsvorsitzende Guntram Pehlke. „Die Nutzung von grünem Wasserstoff ist einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. Durch die Beteiligung an der Elektrolyseanlage in Hamm wollen wir frühzeitig bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien dabei sein. Zudem möchten wir uns den Zugriff auf Wasserstoffmengen sichern, die wir benötigen, um im Lokalen die Verkehrswende konsequent voranzutreiben. Aktuell prüfen wir den Bau einer Wasserstoff-Tankstelle an unserem zentralen Bus-Betriebshof in Dortmund-Brünninghausen, um von dort aus künftig neben E-Bussen auch Brennstoffzellen-Busse im Linienverkehr einsetzen zu können. Mittelfristig denken wir auch über eine Wasserstoff-Tankstelle im Bereich des Dortmunder Hafens nach, um Binnenschiffe und Lkw betanken zu können.“

Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm

„Das ist ein starkes, regionales Statement auf dem Weg zur Produktion von grünem Wasserstoff in Hamm. Die Aufnahme der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) in den Gesellschafterkreis, dem seit kurzem auch bereits die Stadtwerke Bochum angehören, zeigt: Unser ehrgeiziges Ziel, zur Mitte des Jahrzehnts in Uentrop grünen Wasserstoff zu produzieren, ist auf dem bestmöglichen Weg. Hamm wird damit zum westfälischen Zentrum für grünen Wasserstoff, dem Treibstoff für die produzierende Wirtschaft und Mobilität von Morgen. Wir verbinden damit die Energiewende mit einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung. Darauf kommt es bei der Transformation an.“

Reinhard Bartsch, Geschäftsführer Stadtwerke Hamm

„Gemeinsam mit den Stadtwerken Dortmund, Bochum und der Trianel und dem starken Rückhalt aus den Städten Dortmund, Bochum und Hamm sind wir in der Lage, die schnelle Umsetzung des Wasserstoffzentrums Hamm massiv voranzutreiben.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zeigen deutlich, dass wir den Grundstein für die Wasserstoffwirtschaft in Hamm gelegt haben und damit einen wichtigen Beitrag für die Region und die Energiewende/Sektorenkopplung leisten können.

Mit den Stadtwerken Dortmund und Bochum haben wir einen starken Partner aus der Stadtwerke-Landschaft im Ruhrgebiet gewonnen. Auch das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“