Kompetenzzentrum Wärmewende NRW: Neue Informations- und Unterstützungsplattform für NRW
Das Land Nordrhein-Westfalen schafft mit dem virtuellen Kompetenzzentrum Wärmewende NRW ein neues Unterstützungsangebot für kommunale Akteure. Ziel ist es, die Wärmewende systematisch anzugehen.
Die Projektpartner – das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate, das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und der Geologische Dienst NRW – stellten die Angebote des Kompetenzzentrums heute den 400 Teilnehmer:innen der Auftaktveranstaltung vor.
Das Kompetenzzentrum Wärmewende bündelt unter der Federführung von NRW.Energy4Climate die Expertise der beteiligten Akteure, um die klimaneutrale Wärmeversorgung in Nordrhein-Westfalen weiter voranzubringen. Neben Energieeinsparungen rückt das Projekt insbesondere die Umstellung auf Erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung stärker in den Fokus. Auf der virtuellen Plattform (siehe 1. Link)sind auch Beratungsleistungen für Kommunen, Energieversorger und die Immobilienwirtschaft verfügbar – beispielsweise Best-Practice-Beispiele aus Nordrhein-Westfalen oder Handlungsleitfäden zur Datenverfügbarkeit im Wärmekataster NRW.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Die Umstellung der Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Das Kompetenzzentrum Wärmewende bringt unter der Federführung unserer Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate Expertinnen und Experten zusammen und unterstützt gezielt die Akteurinnen und Akteure vor Ort in den Kommunen. So können wir die jeweils besten Lösungen für die Kommunen entwickeln und umsetzen und damit einen wichtigen Beitrag für unsere Klimaschutzziele in Nordrhein-Westfalen leisten.“
Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate: „Der Wärmesektor verursacht mit etwa 55 Prozent des heutigen Endenergieverbrauchs einen wesentlichen Anteil der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Doch wo fängt man an, wie geht man vor? Für diese Fragen wollen wir die Anlaufstelle sein – für die zukünftig zur Wärmeplanung verpflichteten Kommunen in Nordrhein-Westfalen und natürlich auch für alle anderen beteiligten Akteure. Das Kompetenzzentrum Wärmewende NRW soll die nötige Unterstützung bieten, um richtige Entscheidungen für eine klimaneutrale Zukunft der Wärmeversorgung zu treffen.“
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unterstützt das Kompetenzzentrum als Kooperationspartner im Bereich der notwendigen Datengrundlage. „Um die Wärmewende in den Kommunen voranzutreiben, ist eine solide Datengrundlage essentiell. Im Wärmekataster des LANUV wird der Status quo des Wärmebedarfs von Gebäuden und Prozessen und der Wärmeversorgung aufgezeigt. Die lokalen Potenziale erneuerbarer Wärmequellen können hier direkt mit den regional vorherrschenden Wärmesenken verknüpft werden“, verdeutlichte Dr. Sibylle Pawlowski die Rolle des Wärmekatasters als zentrale Datenplattform für die kommunale Wärmeplanung in NRW.
Eine wichtige zukünftige Säule für eine erfolgreiche Wärmewende in NRW ist auch die mitteltiefe und tiefe Geothermie. Der Geologische Dienst NRW, Partner des Kompetenzzentrums Wärmewende, stellt für die Nutzung der Geothermie wichtige Informationen und Beratungsangebote zur Verfügung. Dr. Ulrich Pahlke, Direktor des Geologischen Dienstes NRW: „Für Kommunen und Energieversorger stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten einer geothermischen Energieversorgung. Um diese Fragen beantworten zu können, erkundet der Geologische Dienst NRW den Untergrund, entwickelt großräumige Untergrundmodelle und stellt diese online (siehe 2. Link) zur Verfügung. Darüber hinaus stehen wir aber auch für Gespräche und Informationsveranstaltungen zum Thema Geothermie sowie ersten Standortanalysen zur Verfügung.“
Eine bundesweite gesetzliche Regelung zur verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung wird im Laufe des Jahres erwartet. Die Landesregierung ist bereits jetzt aktiv geworden und hat gemeinsam mit den Kooperationspartnern das neue Kompetenzzentrum eröffnet.