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31.07.2023 | Gebäudemanagement, Sanitär-Heizung-Klima, Stadtplanung

Hannovers Wärmeplanung schon sehr weit fortgeschritten

Niedersachsens Kommunen müssen dem Land bis Ende 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen. Die Landeshauptstadt Hannover ist dank der Kooperation mit dem Energiedienstleister enercity auf dem Weg, diese Aufgabe deutlich früher zu erfüllen.

(v.l.n.r.): Hannovers Oberbürgermeister, Umwelt- und Wirtschaftsdezernentin Anja Ritschel sowie enercity-Vorstandsvorsitzende Dr. Susanna Zapreva stellen die kommunale Wärmeplanung vor (Credits: Tim Schaarschmidt/enercity)

Noch in diesem Jahr will die Stadtverwaltung die Planung abgeschlossen haben und der lokalen Politik und der Öffentlichkeit vorstellen. Im kommenden Jahr will die Stadt die Bürger*innen beteiligen und dem Rat einen Beschlussentwurf vorlegen.

Kern der Wärmeplanung ist die Ausweisung von Wärmenetzgebieten und von Gebieten mit dezentraler Wärmeversorgung. Die Grundlage bilden Voruntersuchungen zu den vorhandenen Gebäudetypen, den Wärmeverbräuchen und installierten Heizsystemen. Unter Berücksichtigung der Möglichkeiten zur Wärmeeinsparung wird gezeigt, wie sich im Quartier möglichst kosteneffizient eine klimaneutrale Versorgung erreichen lässt.

enercity verfügt über Wärmeplanung gemäß dem niedersächsischen Klimagesetz

„Wir möchten allen Hannoveraner*innen zügig eine Orientierungshilfe zu zukunftsfähigen Heizsystemen im Quartier bieten. Dank enercity können wir rund zwei Jahre schneller sein als von Bund und Land gefordert“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay und führt weiter aus: „enercity verfügt über eine räumlich aufgelöste Wärmeplanung, die die Anforderungen des niedersächsischen Klimagesetzes erfüllt. Durch die Nutzung und Ergänzung mit eigenen Daten wollen wir die kommunale Wärmeplanung für das Stadtgebiet Hannover zügig in stadteigene Geodaten-Systeme integrieren und im Internet veröffentlichen.“

Das niedersächsische Klimagesetz verpflichtet Kommunen, bis spätestens 31. Dezember 2026 die räumlich aufgelöste Wärmeplanung aufzustellen und zu veröffentlichen. Auf Bundesebene befindet sich das Wärmeplanungsgesetz in Vorbereitung. Es wird neben der Verpflichtung zur Wärmeplanung auch Vorgaben für die Dekarbonisierung von Wärmenetzen enthalten.

Prozess der kommunalen Wärmeplanung hat partizipativen Charakter

Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel betont den partizipativen Charakter, den der Prozess der kommunalen Wärmeplanung in Hannover hat: „Wir möchten allen Akteur*innen und Interessierten in Hannover die Möglichkeit der Mitgestaltung geben. Derzeit unterziehen wir die Analysen und Szenarienberechnungen von enercity Prüfchecks und ergänzen eigene Informationen. Nach der Präsentation gegen Jahresende haben Bürger*innen, Unternehmen und Verbände zwei Monate die Möglichkeit, Stellungnahmen, Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge einzureichen.“

Die weiteren Schritte: Die Stadt prüft und integriert die Anregungen aus der Beteiligung. Die aktualisierten Wärmepläne werden dann dem Rat zur Entscheidung vorgelegt und nach der Ratsentscheidung öffentlich bekanntgegeben.

Neue Website bietet Interessierten in Hannover schon jetzt Orientierung

enercity-Vorstandsvorsitzende Dr. Susanna Zapreva betont: „enercity ging die Wärmewende in Hannover deutlich früher an. Wir haben die Wärmeplanung für Hannover und auch den Kohleausstieg bereits im Jahr 2017 umgesetzt, ohne dass uns ein Gesetz dazu gezwungen hat. Alles was wir umgesetzt haben, ist einige Jahre später in ein Gesetz gegossen worden. Dieser Vorsprung im Handeln, ermöglicht und die Vorreiterrolle in ganz Deutschland einzunehmen und bringt uns auch wirtschaftliche Vorteile. Darauf sind wir bei enercity sehr stolz und freuen uns auch in den anderen 300 Kommunen, wo wir tätig sind und darüber hinaus die kommunale Wärmeplanung umzusetzen.“

Mit umfangreichen Daten hat enercity eine Website eingerichtet, die Interessierten schon jetzt Orientierung bietet, wie es mit der klimafreundlichen Wärmeversorgung in den verschiedenen Quartieren der Stadt weitergehen kann. In einem Wärme-Szenario Hannover wird online (siehe Link) für jede Adresse angezeigt, ob sie sich im Fernwärmesatzungs- bzw. Fernwärmeeignungsgebiet, in einem potenziellen Nahwärmegebiet oder in einem Gebiet für dezentrale Wärmelösungen geeignetem Gebiet befindet.