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03.02.2023 | Behörden und Verwaltung, Digitalisierung

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IT-Infrastrukturmanagement im Öffentlichen Sektor

Digital, fortschrittlich, flexibel, bürgernah: Die Verwaltung in Bund, Land und den Kommunen soll „digitaler“ werden, ist dabei häufig überfordert und nur im Schneckentempo unterwegs. Gerade die IT-Landschaft ist zerklüftet: viele Systeme sind alt und häufig nicht Cloud-fähig.

Welche Infrastruktur besitzt meine Behörde und wo? Wie stark ist sie ausgelastet? Müssen neue Komponenten angeschafft werden? Die Antworten liefert professionelles IT-Infrastrukturmanagement. Copyright: asharkyu/Shutterstock.com

Der Staat hat das erkannt und stellt erhebliche Modernisierungsmittel für den öffentlichen Sektor bereit. Jetzt gilt es, mit der passenden Lösung die digitale Infrastruktur zu vereinheitlichen und für zukünftige Erweiterungen fit zu machen. 

Öffentliche Verwaltungen sind technisch gesehen oft mindestens so komplex wie große Unternehmen. So kommen schnell zehntausende Räume, mehrere tausend Server-Racks sowie einige Millionen Software-Installationen zusammen. Hinzu kommt, dass die Betreuung oft dezentralisiert organisiert ist und es viele lokale Verantwortliche gibt. 

Die Herausforderungen sind enorm: Behörden haben oft hohe Sicherheitsvorgaben, weil sie sensible Informationen und personenbezogene Daten verwalten. Sie haben einen äußerst hohen Digitalisierungsbedarf, weil viele Prozesse und Abläufe noch papierbasiert abgewickelt werden oder Systeme keine Daten untereinander austauschen dürfen oder können. Damit fehlt oft auch die Gesamtübersicht über die IT-Infrastrukturen und die Möglichkeit, Systeme optimal auszulasten und unnötige Beschaffungen zu vermeiden. Wer nicht weiß, was er wo hat, kann Projekte erst nach einer zeitraubenden Bestandsaufnahme starten. 

Warum IT-Infrastrukturmanagement der Schlüssel zum Erfolg ist 

Die fortschreitende Digitalisierung erfordert, dass auch die IT der öffentlichen Hand kontinuierlich weiter ausgebaut und optimiert wird. Wichtige Elemente hierbei sind flexible, verlässliche Lösungen, die das Management dieser Infrastrukturen sinnvoll unterstützen und gleichzeitig die Effizienz und Sicherheit erhöhen. Nur so kann mit den vorhandenen Ressourcen und knappen Budgets das Ziel der Digitalisierung erreicht werden. 

Öffentliche IT-Abteilungen setzen deshalb zunehmend auf zentrale Tools für Dokumentation und Management der gesamten Infrastruktur. Die Vorteile liegen auf der Hand:

    Gesamtübersicht über vorhandene Systeme, Energiebedarf, Kapazitäten, Software-Stände, Bandbreiten, etc. mit einem Klick
    Übersicht über Abhängigkeiten und Verbindungen der verschiedenen IT- und TK-Systeme und Cloud-Dienste sowie Redundanzen und Backup-Pfade
    Planungstool für geplante Veränderungen/Erweiterungen der IT-Infrastrukturen mit Übernahme des Soll- als Ist-Zustand nach erfolgter Maßnahme
    Projekt- und Prozess-Management für alle klassischen Move-, Add-, und Change-Aufgaben sowie sonstige Umbaumaßnahmen inklusive Dienstleister-Steuerung
    Effektive Unterstützung bei der Fehlersuche bei Ausfällen sowie der vorausschauenden Wartung (Predictive Maintenance)
    Zusammenführung von Daten aus unterschiedlichen Systemen und Konsolidierung in einem Tool als „Single Point of Truth“
    Möglichkeit der Anbindung von Autodiscovery- und ERP-Systemen (wie SAP ECC) sowie sonstiger kritischer Systeme
    Aufwandsgerechte bzw. nutzungsabhängige Ab- und Verrechnung für verschiedene Behörden und Abteilungen
    Technisches Request-Handling, Bestellauslösung, Wareneingang und Lagerverwaltung für IT-Equipment 

Beispiele aus der Praxis 

Städtische Verwaltung

Die Stadtverwaltung einer deutschen Großstadt hatte die Anforderung, die klassische Nebenstellentechnologie im laufenden Betrieb auf Voice-over-IP umzustellen. Dazu musste auch die komplette LAN‒Netzwerk-Infrastruktur erfasst, aus- und umgebaut werden. Das war kein kleines Vorhaben: Betroffen waren 50.000 Räume mit 200.000 Datendosen, 700.000 Kabel und mehr als 1.000 Server. Eine zentrale Anforderung für den Umbau war außerdem, ein zentrales Ticket- und Billing-System zu implementieren, um die ITK-Infrastruktur effizient zu managen. 

Mit FNT Command als zentraler CMDB konnten nicht nur die genannten Vorgaben erfüllt, sondern auch ein intelligentes Autorouting eingeführt werden, das möglichst wenige Hops und kurze Patch-Verbindungen berechnet (um Verzögerungen beim Telefonieren per VoIP zu minimieren). Diese berücksichtigt auch Anforderungen, die aufgrund fehlender Portkapazitäten ad hoc keine optimalen Verbindungen zulässt und führt selbstständig ein Autorouting durch, wenn sich die Netzwerk-Topologie ändert. 

Nach der Digitalisierung der Telefonie-Technologie und den guten Erfahrungen bei der Umstellung hat die Stadt die Planung ihrer LAN-Infrastruktur komplett mit FNT Command vorgenommen. Für die IT-Service-Manager hat das zusätzlich den Vorteil, dass IT und TK über ein zentrales Tool gemanagt werden kann. 

Polizei und Justiz

Eine Landesbehörde nutzt FNT Command zur Verwaltung aller IT-Assets der Sicherheitsorgane. Dazu gehören nicht nur Server, Clients, Drucker und Smartphones, sondern auch Einsatzfahrzeuge, SIM-Karten und Bodycams, Computerbestandteile wie SSDs und CPUs sowie das Betriebssystem und installierte Anwendungen. Hierbei sind die Ansprüche an das Zugangsmanagement besonders hoch, weil nur berechtigte Personen zugreifen dürfen, um keine Einsätze und Personen zu gefährden. 

Fazit

 Bundes-, Landes- und kommunale Behörden haben oft ein komplexes System aus verschiedenen IT- und TK-Systemen im Einsatz, die häufig stark fragmentiert und nicht selten auch veraltet sind. Ein modernes ITK-Infrastrukturmanagement liefert nicht nur die nötige Übersicht, um effizienter modernisieren und digitalisieren zu können, sondern auch die Flexibilität und Planungsmöglichkeiten, um Abläufe gezielt optimieren zu können. Mit FNT Command gelingt dies auch ohne Unterbrechungen bei der täglichen Arbeit.