Sanierung des Staatlichen Bauamts Passau: Behördenbau mit multifunktionaler Brandschutzverglasung
Der Bereich Hochbau des Staatlichen Bauamts Passau ist zuständig für den Bau und die Instandhaltung staatlicher und bayerischer Gebäude. Das aus den 1980er-Jahren stammende Gebäude der Behörde wurde nach über dreißig Jahren den aktuellen energetischen und Sicherheitsstandards angepasst.
Im Rahmen der Gebäudesanierung wurden auch die für die Fassade charakteristischen Brüstungselemente gegen multifunktionale Gläser von Vetrotech Saint-Gobain ausgetauscht. Die speziell auf das Projekt abgestimmten Gläser verbinden effizienten Brandschutz mit Sicherheit, Komfort und elegantem Sichtschutz.
Der Neubau der Justizvollzugsanstalt Passau, die Erweiterung der Mensa an der TH Deggendorf oder die Planungen für das Internationale Wissenschaftszentrum der Universität Passau: Der Aufgabenbereich der Abteilung Hochbau des Staatlichen Bauamtes Passau, das zu den größten Bauämtern in Bayern gehört, umfasst den Bau und Erhalt einer Vielzahl unterschiedlichster Gebäude. Die Behörde hat ihren Sitz in einem 1988 als Dienstsitz für das damalige Finanzbauamt Passau errichteten Gebäude. Dreißig Jahre nach Errichtung des Gebäudes erfüllten allerdings insbesondere die bestehenden Glasfassaden nicht mehr die aktuellen Anforderungen an den Wärmeschutz. Um die Transmissionswärmeverluste über die Gebäudehülle zu reduzieren und somit auch den Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen des Gebäudes deutlich zu senken, wurde der Gebäudekomplex mit Hilfe von EU-Finanzmitteln aus dem EFRE-Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) energetisch saniert. Die Planung, Ausschreibung und Bauleitung der Baumaßnahme übernahm das Bauamt selbst. Teil der Fassadensanierung sind gläserne Brüstungselemente, für die Vetrotech Saint-Gobain ca. 1.000 qm2 Brandschutz-Sicherheitsgläser CONTRAFLAM LITE 30 CLIMATOP mit integrierter Emailscheibe fertigte.
Der als Stahlbeton-Skelettbau errichtete Gebäudekomplex des Staatlichen Bauamts Passau besteht aus drei bis zu vier Geschosse hohen, pavillonartigen Bürogebäuden mit vorgesetzten Holz-Glas-Fassaden aus selbsttragenden Pfosten-Riegel-Elementen. Die Fenster wurden teilweise festverglast oder als öffenbare Drehkippfenster mit Oberlichtern ausgeführt. Die Brüstungen erhielten Füllungen aus Plattenwerkstoffen mit Mineralwolle als Dämmung. Zwei Baukörper mit raumhohen Stahl-Glas-Fassaden, in denen Flure, Treppen, Aufzüge sowie Nebenräume untergebracht sind, verbinden die drei Häuser.
Neue Fenster in gut erhaltener Fassade
Die drei Bürogebäude zeichnen sich durch eine sichtbare Fichtenholzkonstruktion aus, die dem Komplex ein charakteristisch markantes Erscheinungsbild verleiht. Bei der Sanierung wurde großen Wert daraufgelegt, das Erscheinungsbild des Gebäudes entsprechend der ursprünglichen Planung in Form, Farbe und Detail weitestgehend zu erhalten. Das war möglich, weil die gut erhaltene Holzkonstruktion der tragenden Pfosten-Riegel-Fassade über sämtliche Fassaden weiterverwendet werden konnte. Zur Verbesserung des energetischen Standards setzten die Planer auf zwei zentrale Maßnahmen: die Dämmung des Daches und den Austausch der Fenster. Nachdem zunächst die obersten Geschossdecken über den drei Bürogebäuden neu gedämmt wurden, erfolgte die geschossweise Erneuerung der Fenster in allen drei Bürotrakten. Dabei wurden die bestehenden Zweifach-Verglasungen gegen neue Dreifach-Isolierverglasungen mit geringem Wärmedurchlass und Sonnenschutzbeschichtung ausgetauscht. Die alte Stahl-Glas-Konstruktion der Verbindungsbauten wurde durch neue Aluminium-Glas-Fassaden mit verbessertem Wärmeschutz und Dreifach-Isolierverglasung ersetzt. Alle Maßnahmen wurden im laufenden Betrieb durchgeführt.
Sicherheit, Komfort und Sichtschutz in einem Glas
In den Brüstungen unterhalb der Fenster, in Außentüren und Fassadenelementen im Erdgeschoss mussten die Füllungen aus Plattenwerkstoffen ersetzt werden, weil diese stark verwittert und bereits mehrfach ausgebessert worden waren. Bei der Instandsetzung setzte man stattdessen auf wetterfeste emaillierte Glaspaneele mit Brandschutzverglasung. Entsprechend behördlichen Vorgaben mussten Brandschutzanforderungen bei den Brüstungen erfüllt werden. Die von Vetrotech Saint-Gobain gefertigten CONTRAFLAM LITE 30 CLIMATOP-Gläser sind Brandschutz-Sicherheitsgläser für die Außenwendung. Anders als die nicht mit Brandschutzfunktion versehenen ursprünglichen Brüstungsfüllungen bieten diese nun hocheffizienten Schutz vor Bruch und vor Brand entsprechend der Widerstandsklasse E 30. Durch den Aufbau als Dreifach-Isolierglas sorgen sie zudem für ausgezeichnete Wärmedämmung und schaffen so in Kombination mit den neuen Fenstern das ganze Jahr optimalen Klimakomfort. Um die Optik der Bestandsfassade zu erhalten, wurden in die Brüstungsgläser weiß emaillierte Scheiben integriert. Diese fügen sich auf zurückhaltend elegante und zugleich visuell präsente Weise in die sanierte Fassade ein. Der Einsatz der CONTRAFLAM-Verglasungen in diesem speziellen Aufbau zeigt, wie es gelingen kann, Bestandsfassaden mit Hilfe moderner Verglasungen und durch auf die Anforderungen abgestimmte Kombinationen sowohl unter Sicherheits- als auch unter Komfort- und ästhetischen Aspekten zeitgemäß zu sanieren. Dank der breiten Produktpalette von Vetrotech Saint-Gobain und individueller Beratung konnte so ein Gebäudekomplex erkennbar als Kind seiner Zeit erhalten und zugleich auf höchstem technischem Stand ertüchtigt werden.