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18.10.2022 | Energie

Kurzstudie im Auftrag der HEA informiert über Energieverbrauch und Emissionen bei Stromerzeugung

Seit 2010 untersucht das Internationale Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) aus Darmstadt im Auftrag der HEA anhand von Lebenswegdaten für Energie-, Stoff- und Transportsysteme die Ressourcennutzung und Umwelteffekte der deutschen Stromerzeugung. Jetzt liegen die Ergebnisse für das Basisjahr 2021 vor.

Für 2021 beträgt der nicht-erneuerbare kumulierte Energieverbrauch (KEVne) für die Abgabe aus dem lokalen Stromnetz 1,45 kWhprimär/kWhel. Die Treibhausgasemissionen für eine im Durchschnitt bereitgestellte Kilowattstunde weisen die Gutachter mit 409 g CO2Äq/kWhel aus. Die gegenüber dem Vorjahr höheren Werte für 2021 ergeben sich durch wetterbedingt geringere Anteile erneuerbaren Stroms – insbesondere aus Windenergie – sowie den gestiegenen Anteilen an Strom aus Braun- und Steinkohle, die sich aufgrund der Preisentwicklungen ergaben.

Der KEVne stellt das Verhältnis dar, welche Menge an Primärenergie aufzuwenden ist, um eine Kilowattstunde elektrische Energie an Endkunden zu liefern. Je mehr Erneuerbare Energien im Strommix integriert sind und je geringer die Umwandlungs- und Verteilungsverluste in den Kraftwerken und Netzen sind, desto kleiner wird dieses Verhältnis. Vor fünf Jahren betrug dieser Wert noch 1,9.Der KEV kann als Wert für die Festlegung der sogenannten Primärenergiefaktoren (PEF) herangezogen werden. Deren nicht-erneuerbarer Anteil (PEFne) wird zum Beispiel im Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder in der DIN V 18599 für die energetische Bilanzierung herangezogen.

Die Studie wird von der HEA für die Fachwelt, die Politik und die interessierte Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt (siehe Link).