Public Manager
23.06.2022 | Gebäudemanagement, Stadtplanung

Olpe setzt auf schlanke und schnelle Lösung für bezahlbaren Wohnraum

Am gestrigen Abend hat die Stadtverordnetenversammlung der Kreisstadt Olpe (NRW) die Gründung der Wohnungsbaugenossenschaft Olper Hütte eG nach dem Vorbild des Detmolder Modells beschlossen. 27 Stadtverordnete stimmten dafür, acht Stadtverordnete enthielten sich. Gegenstimmen gab es keine. Mit dieser Quartiersgenossenschaft wird auf dem städtischen Grundstück Olper Hütte dauerhaft mietpreisgedämpfter Wohnraum geschaffen.

Gründungsgenossen sind neben der Stadt die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden sowie die Pyramis Immobilien Entwicklungs GmbH (Pyramis) aus Münster, die als Systempartner die Funktion des Generalplaners übernimmt.

Olpe im Sauerland wächst und das schnell, wie eine Wohnraumbedarfsanalyse ergab. Also beschlossen die Stadtverordneten im Juni 2021, das 8.600 Quadratmeter große Gewerbegrundstück Olper Hütte, statt für Gewerbe für die Schaffung von Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Doch der ursprünglich gefasste Plan, das Grundstück mittels Konzeptvergabe an einen Privatinvestor zu veräußern, ging Bürgermeister Peter Weber (CDU) nicht schnell genug. Bei seiner Suche nach Alternativen stieß er auf das Detmolder Modell der Pyramis. Mittels dieses Genossenschaftsmodells kann eine Kommune ihren Bürgerinnen und Bürgern innerhalb kurzer Zeit günstige Wohnungen zur Verfügung stellen.

Für Pyramis ist die Olper Hütte eG bereits die siebte Genossenschaft, die sie nach dem Vorbild des Detmolder Modells gründet. Als Generalplaner verantwortet das Unternehmen sämtliche Schritte der Immobilienentwicklung. Die Kommune hat stets die Entscheidungshoheit bei gleichzeitig geringem finanziellem und personellem Aufwand. Dies war für Bürgermeister Weber und die Stadtverordneten ausschlaggebend, sich für die Genossenschaft mit der Pyramis als Systempartner zu entscheiden.

„Durch die Gründung der Quartiersgenossenschaft mit zwei erfahrenen Partnern können wir die vorhandene Fläche zügig entwickeln und erhalten gleichzeitig größtmöglichen Einfluss hierauf. Für uns ist dies der beste Weg, um günstigen Wohnraum zu schaffen“, ist sich Bürgermeister Weber sicher.Michael Hoppenberg, Geschäftsführer und Mitgründer der Pyramis, freut sich, dass das Genossenschaftsmodell auch im Sauerland so gut angenommen wird. „Will eine Verwaltung eine lebendige Kommune schaffen, muss eines der wichtigsten städtebaulichen Ziele sein, bezahlbare Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Mittels unseres Modells haben wir eine sehr gut funktionierende Lösung für diese Herausforderung geschaffen.“