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16.06.2022 | Allgemeine Meldungen, Arbeitsschutz

Die meisten tödlichen Wegeunfälle entfallen auf PKW und motorisierte Zweiräder

Beim Pendeln mit Zug und Straßenbahn kommt es nur selten zu meldepflichtigen Wegeunfällen. Daran ändern auch Unglücke wie zuletzt bei Garmisch-Partenkirchen nur wenig. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) anlässlich des Tags der Verkehrssicherheit am 18. Juni 2022 hin

Fast drei Viertel der tödlichen Wegeunfälle im Straßenverkehr passierten 2020 mit PKW oder Motorrad. (Bild: DGUV)

Wie eine statistische Auswertung des Spitzenverbands der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen für die Jahre 2016 bis 2020 zeigt, entfallen bei Weitem die meisten meldepflichtigen Wegeunfälle im Straßen- und Schienenverkehr auf die Verkehrsmittel PKW und Fahrrad. Unfälle mit PKW und motorisierten Zweirädern sind auch die häufigste Ursache dafür, dass Menschen auf dem Weg zur Arbeit ihr Leben verlieren. Für 2020 liegen zudem erstmals Daten zu Unfällen mit Pedelec und E-Roller vor.

Laut Daten der DGUV ereigneten sich im Straßen- und Schienenverkehr insgesamt rund 565.000 meldepflichtige Wegeunfälle in den Jahren 2016 bis 2020. Etwa die Hälfte davon (267.442) waren PKW-Unfälle. Auf das Fahrrad entfielen 128.029 Unfälle, auf motorisierte Zweiräder 36.421. 31.007 Versicherte waren zu Fuß unterwegs, als sie einen Unfall hatten. Dagegen verunfallten nur 4.533 Versicherte im Bus, 1.212 im Zug, in der U-Bahn oder Straßenbahn. Für 2020 liegen erstmals auch Zahlen für Unfälle mit elektrisch betriebenen Kleinfahrzeugen vor: 847 Wegeunfälle ereigneten sich danach mit E-Bikes/Pedelec und 504 Wegeunfälle mit dem E-Scooter/E-Roller.

Die Unterschiede zwischen den Verkehrsmitteln betreffen nicht nur die meldepflichtigen Wegeunfälle, sondern auch die tödlichen Wegeunfälle. Danach waren 7 von 10 tödlichen Wegeunfällen im Straßenverkehr in den Jahren von 2016 bis 2020 Unfälle mit dem PKW oder dem motorisierten Zweirad. Jeweils weniger als 1 von hundert tödlichen Wegeunfällen entfiel auf die Verkehrsmittel Bahn oder Bus.

„Die Verkehrswende birgt auch das Potenzial für mehr Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit“ sagt DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy. „Ein Selbstläufer ist dies jedoch nicht.“ Ein hohes Sicherheitsniveau im öffentlichen Nahverkehr bedürfe weiterer Investitionen in Bus und Bahn. Auch der Umstieg auf das Fahrrad müsse mit Investitionen in die Verkehrssicherheit flankiert werden. „Sichere Radwege sind nicht nur ein Anreiz, mehr Rad zu fahren, sondern tragen auch dazu bei, die Belastung für die Sozialversicherung durch Radunfälle zu senken.“

Hintergrund Tag der Verkehrssicherheit

Der Tag der Verkehrssicherheit findet seit 2005 an jedem dritten Samstag im Juni statt. Er wurde vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) initiiert und möchte mehr Menschen für die Bedeutung von Verkehrssicherheit sensibilisieren.