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01.06.2022 | Abfallwirtschaft, Reinigung

„Clean Schnack“ – Lass uns über Müll reden

Geschlossene Gastronomie und Club-Szene, Absage von Abitur- und anderen Abschlussfeiern, stornierte Urlaube führten in den vergangenen zwei Jahren zu verändertem Freizeit- und Konsumverhalten und somit zu einer stärkeren Nutzung der Parks und Grünanlagen. Der Trend, die schönsten Hotspots der Stadt bei schönem Wetter zu nutzen, ist auch nach den Lockerungen ungebrochen.

Clean Schnack Logo (Bild: Hamburger Stadtreinigung)

Mit der neuen Kampagne „Clean Schnack“ möchte die SRH die Hamburger:innen im direkten Dialog für den Erhalt der sauberen Grünanlagen sensibilisieren und über Alternativen zu Einweg To-go-Verpackungen informieren. 

Am 3. Juni startet die nun fest etablierte Aktionsserie mit dem Namen „Clean Schnack“ im Hamburger Stadtpark und in Bergedorf. Neben der persönlichen Ansprache und dem Verteilen von Taschenaschenbechern, Müllsäcken und Infomaterial wird die Kampagne auch auf über 100 Fahrzeugen, auf den Social-Media-Kanälen und auf der Website sichtbar sein. Die Aktionsreihe der SRH ist in Kooperation mit der Umweltbehörde BUKEA und in enger Abstimmung mit den Hamburger Bezirksämtern organisiert.  

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie Schirmherr der Aktion dazu: „Hamburg zeichnet sich durch seine wunderschönen Parks und Grünanlagen aus, die von vielen Menschen in ihrer Freizeit genutzt werden. Gerade in Pandemiezeiten hat sich gezeigt, wie wichtig die grüne Lunge unserer Stadt für die Menschen ist. Der Clean Schnack der Stadtreinigung möchte dafür sensibilisieren, sorgsam mit unseren Grünflächen umzugehen und Müll zu vermeiden bzw. richtig zu entsorgen. Damit sich alle, die Erholung suchen oder gemeinsam ihre Freizeit an der frischen Luft gestalten wollen, wohl fühlen. Das ist gut für die Natur und gut für die Menschen.“ 

SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau: „Seitdem wir im Jahr 2018 die Reinigung der Grünanlagen in Hamburg übernommen haben, hat sich die Sauberkeit deutlich verbessert. In der Sommersaison sind jeden Morgen rund 100 Mitarbeitende in den mehr als 2.300 Hamburger Parkanlagen im Einsatz und entsorgen, was die Besucher:innen am Vortag haben liegen gelassen. Im vergangenen Jahr kamen hier rund 1.886 Tonnen (t) Müll zusammen. Allein im Stadtpark sorgen mindestens sechs Entsorger:innen jeden Morgen wieder für Sauberkeit. Auch, wenn es ein frommer Wunsch ist: Es wäre wünschenswert, wenn durch unsere neue Aktionsserie der saubere Zustand bis zum nächsten Tag anhielte und die Hamburger:innen GEMEINSAM MIT UNS einen Beitrag zur einer sauberen und lebenswerten Stadt leisten“. 

Mindestens sieben weitere Clean Schnacks werden in diesem Sommer noch stattfinden. Dabei werden immer andere Grünanlagen in unterschiedlichen Bezirken in den Fokus genommen. Mehr zur Aktionsserie auf der Website der Stadtreinigung Hamburg. 

Die WasteWatcher+ der SRH haben seit dem Jahr 2018 erweiterte Befugnisse: Sie dürfen Ordnungswidrigkeitsverfahren in ganz Hamburg einleiten (worauf beim Clean Schnack natürlich verzichtet wurde). Das Ziel der WasteWatcher+ ist die Reduzierung der wilden Müllablagerungen und des Litterings. Dafür gehen sie präventiv und offensiv auf Bürger:innen im öffentlichen Raum zu, geben Informationen und Hilfestellungen bei der Verbesserung der Sauberkeit und bei der Vermeidung von Abfällen. Sie weisen die Menschen auf ihr Fehlverhalten hin und leiten bei Verstößen Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

Auch jenseits der Aktionen bietet die Stadtreinigung Hamburg ihren Kund:innen viele Möglichkeiten, Abfälle zu vermeiden oder wilde Müllkippen beseitigen zu lassen: 

    Mit der kostenlosen SRH-App können wilde Müllablagerungen gemeldet werden. Mehr als 90 Prozent dieser gemeldeten Verschmutzungen sind in spätesten drei Tagen beseitigt, meist schon nach einem Tag. Schneller geht’s nicht: Foto machen und versenden, die Geodaten werden automatisch mitgesendet.
    Die ebenfalls kostenlose App „Zero Waste Map“ hilft ganz einfach bei der Müllvermeidung. Sie unterstützt, dem Ziel einer abfallarmen Lebensführung ein wenig näher zu kommen. Und das ohne Verzicht auf Lebensqualität.
    Neu: Der SRH-Verpackungsguide, speziell für „to go“-Verpackungen, klärt darüber auf, welche Verpackungen so gut wie gar nicht und welche sehr gut zu recyclen sind. Immer vorausgesetzt, sie werden nicht einfach irgendwo liegengelassen, sondern „artgerecht“ in die richtigen Wertstoffbehälter geworfen.