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20.12.2022 | Gesundheitswesen und Hygiene, Krankenhaus, Polizei und Rettungsdienste

Zahl der Woche: 9,8 Millionen Behandlungen in Notfallambulanzen im Jahr 2021

An Feiertagen wie Weihnachten und Neujahr sichern die Notfallambulanzen in Deutschland vielfach die ärztliche Grundversorgung, doch nicht nur dann sind sie oft erste Anlaufstelle. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in Krankenhäusern hierzulande im Jahr 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle behandelt. Das waren 3,9 % mehr als im stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020.

Bild: Destatis

Damit wurden im Durchschnitt rund 26 800 Menschen täglich in einer Notfallambulanz in einem Krankenhaus versorgt. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug im Jahr 2021 insgesamt rund 16,7 Millionen.

Von den insgesamt 1 886 Krankenhäusern in Deutschland betrieben im vergangenen Jahr rund 82 % Notfallambulanzen. Das waren 1 555 Krankenhäuser und damit 39 mehr als im Vorjahr.

Die Covid-19-Pandemie hatte zu einem Rückgang der Behandlungen in den Notaufnahmen geführt. Wahrscheinlich vermieden Patientinnen und Patienten, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz. Vermutlich kam es durch die Reduzierung der Mobilität und der sportlichen Aktivität auch zu weniger Unfällen. Im Jahr 2020 war die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018. Die Behandlungen gingen gegenüber 2019 um 1,1 Millionen Fällen beziehungsweise 13,6 % zurück. Damit fiel der Rückgang in der ambulanten Notfallversorgung ähnlich deutlich aus wie bei den vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten. Deren Fallzahl nahm im gleichen Zeitraum um 2,6 Millionen (-13,5 %) ab. Im Jahr 2019 wurden 10,9 Millionen ambulante Notfälle behandelt und im Jahr 2018 waren es rund 11,7 Millionen.

Methodische Hinweise:

Bei diesen Daten aus der Krankenhausstatistik handelt es sich um die Zahl der ambulanten Behandlungsfälle in einer Notaufnahme. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die Patientin oder der Patient im jeweiligen Berichtsjahr mehrfach in einer ambulanten Notaufnahme behandelt wurde.

Der Auswertung liegt die ambulante Behandlung von Notfällen gem. EBM-Ziffern 01210, 01212, 01205, 01207 zugrunde sowie ambulante Behandlung von Notfällen, die nicht über die GKV abgerechnet werden.