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12.12.2022 | Unternehmensnachrichten

Geschäftsführer Dr. Jan Schulz verlässt Stadtwerke Nordfriesland

Fusion erfolgreich umgesetzt – Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt - Aufsichtsrat von der Leistungsfähigkeit des neuen Unternehmens beeindruckt

v. l. Dr. Jan Schulz Geschäftsführer der Stadtwerke Nordfriesland GmbH, Thomas Uerschels, Bürgermeister der Stadt Niebüll (Bild: Stadtwerke Nordfriesland)

Dr. Jan Schulz (39) verlässt die Stadtwerke Nordfriesland und wendet sich neuen Aufgaben zu. Schulz hatte das Unternehmen 2019 im Rahmen einer Fusion aus drei Stadt- und Gemeindewerken geformt und innerhalb kurzer Zeit zu signifikantem wirtschaftlichen Erfolg geführt.

Schulz: „Dieses Restrukturierungsprojekt war eine anspruchsvolle Aufgabe, die jetzt aber erfolgreich abgeschlossen ist.“ Die Energiebranche biete momentan außerordentlich spannende neue Herausforderungen und Chancen in den Bereichen Restrukturierung und Expansion. „Diesen strategischen Themen möchte ich mich mit voller Kraft zuwenden – und zwar gerne aus einer  neuen Perspektive.“

Aufsichtsratschef Thomas Uerschels bedauerte Schulz‘ Weggang und dankte ihm gleichzeitig für die Restrukturierungs- und Aufbauarbeit. „Dr. Schulz hat hier einen tollen Job gemacht. Wir verstehen, dass er sich verändern möchte und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.“ Uerschels lobte Schulz´ Führungsqualitäten wie auch dessen hohe Professionalität im Bereich organisatorischer Strukturbildung und Prozessoptimierung.

Schulz hatte 2018 gemeinsam mit dem Aufsichtsrat eine passende Strategie zur Neuausrichtung entwickelt und diese Strategie im Rahmen der Fusion konsequent umgesetzt. Unter anderem wurden die Beschaffungsstrukturen modernisiert, die Digitalisierung vorangetrieben sowie Vertrieb und Marketing strategisch neu ausgerichtet. Der neue Markenauftritt des Unternehmens gilt als außergewöhnlich frisch, kundennah und sehr authentisch. Für den Netzbetrieb wurde ein Workforce Management eingeführt; unter anderem erhielten die Techniker mobile Endgeräte, um effizienter arbeiten zu können. 

Schulz führte eine moderne, kooperative Führungskultur ein und sorgte für eine deutliche Reduktion der Gemeinkosten im technischen und kaufmännischen Bereich. Unter seiner Ägide wurden auch die Konzessionen für die Strom- und Gasnetze in Niebüll, Bredstedt und Leck erworben. Innerbetriebliche Aufbau- und Ablauforganisation wurden laut Aufsichtsratschef Uerschels auf Effizienz und Effektivität getrimmt.

Schulz erklärt dazu: „Dass wir in so kurzer Zeit so viel erreicht haben, liegt insbesondere an dem Veränderungsbewusstsein der Mitarbeiter. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Kulturwandel in nur so wenigen Jahren gelingt. Das ist auch der Grund dafür, dass mir die letzten Jahre hier immer große Freude gemacht haben.“ Schulz sieht das Unternehmen hervorragend für die Herausforderungen, die jetzt auf die Energiebranche zukommen, vorbereitet.“ Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Uerschels: „Wir schauen trotz der aktuellen Marktbedingungen sehr zuversichtlich nach vorne, weil wir erkennen konnten, wie leistungsstark dieses neue Unternehmen ist.“ 

Schulz war 2018 von den Stadtwerken Schneverdingen-Neuenkirchen gekommen und fand in Niebüll die Aufgabe vor, aus den drei Ursprungswerken Stadtwerke Niebüll, Stadtwerke Bredstedt und Gemeindewerke Leck ein regionales, schlagkräftiges Versorgungsunternehmen zu formen. Es entstanden die Stadtwerke Nordfriesland, die vom Start weg beeindruckende Zahlen lieferten. So konnte seit dem Zusammenschluss der drei Versorger im Jahre 2019 das Ergebnis der Stadtwerke Nordfriesland GmbH im Vergleich zu 2018 um 50 Prozent verbessert werden. Das bereinigte Jahresergebnis 2021 lag mit 3,5 Mio. Euro um 16 Prozent über dem des Vorjahres und stieg damit das dritte Jahr in Folge. Die Anzahl der privaten Endkunden in den Bereichen Strom und Gas wuchs in den vergangenen vier Jahren um über 4.000 Neukunden, was einem Zuwachs von 25% entspricht. 

Zu seinen Zukunftsplänen wollte sich Jan Schulz noch nicht konkret äußern. Die Energiebranche sei spannender denn je; er werde der Branche treu bleiben. Schulz ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach erfolgter Offizierslaufbahn war der promovierte Wirtschafts- und Steuerrechtswissenschaftler in der Steuer- und Unternehmensberatung tätig. Seit über 12 Jahren ist Schulz in der Energiewirtschaft in unterschiedlichen Funktionen als Berater und in der Unternehmensleitung tätig.