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20.05.2021 | Allgemeine Meldungen

Exporte in Nicht-EU-Staaten im April 2021: voraussichtlich +35,6 % zum April 2020

Im April 2021 wurden aus Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 35,6 % mehr Waren in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) exportiert als im April 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sanken die deutschen Exporte in Drittstaaten im April 2021 gegenüber dem Vormonat März 2021 kalender- und saisonbereinigt um voraussichtlich 1,8 %.

Präsident Dr. Georg Thiel (Foto: Statistisches Bundesamt)

Dies sind Ergebnisse des neuen monatlichen Frühindikators für den Außenhandel, mit dem das Statistische Bundesamt ab sofort erste Ergebnisse für Exporte in Nicht-EU-Staaten bereits 20 bis 25 Tage nach Monatsende und damit mehr als zwei Wochen früher als bisher vorlegt.

Nach den vorläufigen Ergebnissen wurden im April 2021 Waren im Wert von 50,8 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert, das war ein Anstieg um 13,3 Milliarden Euro gegenüber April 2020. Beim Vergleich zum Vorjahresmonat ist zu beachten, dass die deutschen Exporte in Drittstaaten im April 2020 im Zuge der Corona-Krise um 27,1 % gegenüber dem April 2019 gesunken waren. 

Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren im April 2021 die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 10,1 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber April 2020 um 60,4 %. In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 8,4 Milliarden Euro exportiert, das waren 16,3 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen im Vorjahresvergleich um 58,6 % auf 5,1 Milliarden Euro. 

Methodische Hinweise:
Ab dem Berichtsmonat April 2021 veröffentlicht das Statistische Bundesamt erstmals bereits 20 bis 25 Tage nach Monatsende vorläufige Ergebnisse für deutsche Exporte in Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten). Damit liegen erste Ergebnisse für den Außenhandel rund zwei Wochen früher als bisher vor. Mit dieser Beschleunigung kommt das Statistische Bundesamt dem Bedarf an hochaktuellen Wirtschaftsdaten nach. Die Ergebnisse werden ab sofort als Pressemitteilung veröffentlicht. 

Zu diesem frühen Zeitpunkt sind Ergebnisse für die Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) als Gesamtsumme sowie Einzelangaben für die zehn wichtigsten Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU verfügbar. In diese zehn Staaten gehen rund 80 % der deutschen Drittstaaten-Exporte. Ergebnisse für den Handel mit den EU-Mitgliedstaaten sowie für die Importe aus Drittstaaten liegen zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht vor. 

Der Handel mit Drittstaaten deckt durchschnittlich rund 47 % aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit zuverlässige Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels noch aktueller als bisher verfügbar. Allerdings korreliert der Indikator nicht sehr zuverlässig mit den Gesamtzahlen für den Außenhandel, da sich der Handel mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Staaten entwickelt. Insofern ist zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Prognose für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich. 

Die ausführlichen Ergebnisse der Außenhandelsstatistik gibt das Statistische Bundesamt weiterhin nach etwa 40 Tagen nach Ende eines Berichtsmonats bekannt. Für den April 2021 werden die ausführlichen Ergebnisse am 9. Juni 2021 veröffentlicht.