Erneuerbare Energie aus baden-württembergischen Wäldern
Rund 16 Prozent der Heizwärme in Baden-Württemberg stammen aus erneuerbaren Quellen. Dieser Anteil lässt sich durch die Nutzung von Holz deutlich erhöhen. Darauf weisen der Holzenergie-Fachverband Baden-Württemberg (HEF) und die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (Plattform EE BW) hin.
„Die Potenziale von Holz werden häufig unterschätzt und nicht genutzt. Für eine klimafreundliche Wärmeversorgung spielt Holz jedoch eine wichtige Rolle“, erklärt Prof. Dr. Harald Thorwarth, Vorsitzender des HEF, im Vorfeld des internationalen Tags des Waldes am 21. März 2021. Die nachwachsende Ressource lässt sich in Holzheizkraftwerken effizient in Heiz- und Prozesswärme wandeln und über Wärmenetze klimafreundlich zum Verbraucher transportieren. Für die Wärmeerzeugung werden keine hochwertigen Hölzer, sondern Reststoffe aus der Waldpflege verwendet. Energieholz beeinträchtigt damit weder wichtigen Lebensraum noch die Verwendung des Rohstoffs für Holzprodukte. Kommunen können mit Holz die verpflichtende kommunale Wärmeplanung vorantreiben und die Wirtschaft vor Ort stärken. „Wir müssen schleunigst die Wärmewende voranbringen, wenn wir es mit dem Klimaschutz ernst meinen“, appelliert Franz Pöter, Geschäftsführer der Plattform EE BW. Dabei gilt es vielerorts, bestehende Öl- und Gasheizungen möglichst rasch zu ersetzen. Optionen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung bietet derzeit neben Wärmepumpen, Solarthermie und Erdwärme vor allem die Holzenergie. Der Rohstoff lässt sich entweder direkt in modernen Holzzentralheizungen nutzen oder in Holzheizkraftwerken auf besonders effiziente Weise zu Heizwärme und Prozessenergie verarbeiten. Wärmenetze transportieren die erzeugte Wärme dann an Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbe und Industrie. |
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