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20.06.2021 | Gesundheitswesen und Hygiene

Holetschek dringt auf steuerliche Anreize für Pflegeberufe

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek will mit steuerlichen Anreizen Pflegeberufe attraktiver machen. Holetschek erklärte heute am Sonntag:

„Wir müssen die Pflegeberufe finanziell aufwerten. Dabei denke ich zum Beispiel an steuerfreie Zulagen für Springerdienste, Nachtdienste und Wechselschichten. Beispielsweise jüngere Menschen, die die körperliche Belastung solcher Schichten noch besser verkraften, hätten dann auch einen finanziellen Anreiz, sie zu übernehmen.“

Der Minister betonte: „Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass wir Veränderungsprozesse jetzt anstoßen müssen. Steuerliche Anreize des Staates können aber nur ein Aspekt sein. Um etwas zu bewegen, müssen wir gemeinsam vorangehen - Politik, Einrichtungsträger und Berufsverbände. Es gibt Bereiche, in denen die Politik keinen Einfluss hat - wenn es etwa um ein gutes Betriebsklima, betriebliches Gesundheitsmanagement und faire Dienstplangestaltung geht. In erster Linie sind die Arbeitgeber gefordert, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen und qualifiziertes Personal zu gewinnen.“

Holetschek bekräftigte: „Die geplante Pflegereform des Bundes ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber sie kann nur der Anfang sein. Ich sehe die Pflege als Zukunftsthema Nummer 1 im Gesundheitsbereich. Die 2020er Jahre werden ein Modernisierungsjahrzehnt, und als Pflegeminister setze ich mich dafür ein, den Pflegeberuf attraktiv, die Arbeitsbedingungen fair und die Versorgung für die Bedürftigen zeitgemäß zu gestalten.“