Erneuerbaren-Verbände fordern von Ministerpräsidenten Streichung des atmenden Deckels
Prinzipiell sind sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einig: Um die Klimaschutzziele zu erreichen, braucht es einen stärkeren und schnelleren Ausbau der Photovoltaik. Doch der „atmende Deckel“ im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verhindert dies. Er legt die Kürzung der Einspeisevergütung bei zunehmenden Photovoltaik-Ausbau fest, auch wenn die Anlagenpreise deutlich langsamer sinken.
Die längst überfällige Novellierung dieser Regelung droht nun dem Wahlkampf zum Opfer zu fallen. Aus diesem Grund schlagen die Erneuerbaren-Energien-Verbände der drei Solarenergieländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen jetzt Alarm. In einem Brief an ihre Ministerpräsidenten drängen sie auf rasche Änderungen. Die Zeit drängt: Die letzte Sitzungswoche des Bundestags hat begonnen.
Die Energiewende braucht gerade in den Jahren 2021 und 2022, in denen die letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden, einen massiven Zubau der erneuerbaren Energien. Dabei kann die Solarenergie am schnellsten reagieren. Bei Dach- und Fassadenanlagen ist nicht einmal eine Baugenehmigung notwendig. Doch die Regelungen des EEG verhindern den schnellen Zubau von Solarstromanlagen. Eines der zentralen Hindernisse ist eine sehr starke Degression der Einspeisevergütungen von 15 Prozent pro Jahr, die deutlich stärker sinkt als die Anlagenpreise. Mit Bayern, NRW und Baden-Württemberg sind dadurch vor allem die Länder mit den meisten Photovoltaikanlagen und gleichzeitig dem höchsten Strombedarf betroffen. |
ÜBER DIE PLATTFORM EE BW Die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg e.V. ist eine Dachorganisation der Verbände, Unternehmen und Forschungsinstitute aus der Erneuerbaren-Energien-Branche in Baden-Württemberg. Der Verein wurde im März 2019 gegründet und setzt sich für den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien und die sektorenübergreifende Umsetzung der Energiewende in Baden-Württemberg ein. Die Vereinszwecke der Plattform EE sind, die klimapolitische, industriepolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung der Erneuerbaren noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, den Vorteil für Verbraucher, Unternehmen und Kommunen darzustellen sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien aktiv mitzugestalten. ÜBER DEN LANDESVERBAND ERNEUERBARE ENERGIEN NRW (LEE NRW) Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2050 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten. ÜBER DIE LANDESVERTRETUNG BAYERN DES BUNDESVERBANDES ERNEUERBARE ENERGIE (LEE BAYERN) Die Landesvertretung Bayern des Bundesverbandes Erneuerbare Energie wurde im Oktober 2018 gegründet. Ihr Ziel ist die Förderung von Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung durch Strom, Wärme und Verkehr aus 100% Erneuerbaren Energien. |