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01.07.2021 | Verkehrsmanagement

Die Rückkehr der Fahrgäste: für einen starken öffentlichen Personennahverkehr

Statement von Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages, zur Kampagne des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Burkhard Jung (Bild: Michael Bader)

Mit der Kampagne #BesserWeiter wollen Bund, Länder, Kommunen und Verkehrsunternehmen nach einem starken Einbruch der Fahrgastzahlen aufgrund der Corona-Pandemie Fahrgäste für Bus und Bahn zurückgewinnen. Wieder einsteigen in Bus und Bahn – das ist das große Ziel nach der Pandemie. Der Deutsche Städtetag unterstützt die Kampagne. 

Damit der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs gelingt und Lebensqualität sowie Mobilität in den Städten erhalten bleiben, muss der Bund weitere Mittel bereitstellen. Ein aktuelles Leistungskostengutachten des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat den zusätzlichen Finanzierungsbedarf ermittelt, der im ÖPNV bis 2030 erforderlich ist, um die Klimaschutzziele der EU im Verkehrssektor zu erreichen. Notwendig ist ein dauerhaft gesicherter Anstieg der sogenannten Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern zur Finanzierung bereitstellt. Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von Leipzig, erklärt:

"Die Städte sind erleichtert über das aufgestockte Hilfspaket des Bundes für den öffentlichen Nahverkehr. Damit können wir die Corona-Verluste ausgleichen. Jetzt müssen die Mittel schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden und die Länder ihren Teil drauflegen. Wir brauchen einen leistungsstarken öffentlichen Personennahverkehr auch nach der Pandemie, um Klimaschutzziele und eine nachhaltige Mobilität zu erreichen. Dazu müssen wir den ÖPNV attraktiver machen und ihn massiv ausbauen. Der öffentliche Nahverkehr mit Bus und Bahn ist der Schlüssel für die Mobilitätswende in den Städten. Wir wollen schnell an die Fahrgastrekorde vor der Corona-Pandemie anknüpfen. Der Mehrwert liegt auf der Hand: Mit mehr öffentlichem Nahverkehr gewinnen wir ein besseres Klima in der Stadt, eine schnellere Verbindung im engen urbanen Raum, eine gute Taktung ins Umland. Dafür wollen und müssen wir mehr investieren. Bund und Länder müssen uns nach der Bundestagswahl mit zusätzlichen Mitteln unterstützen, damit die Verkehrswende schnell vorankommt."