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06.01.2021 | Stadtplanung

Bilanz 2020 + Ausblick 2021

Anlässlich der jährlichen Bilanz-Pressekonferenz in der Bundespressekonferenz in Berlin veröffentlichte der DStGB eine 50-seitige Dokumentation, die auf das Jahr 2020 zurückblickt und Erwartungen für das neue Jahr formuliert.

Foto: © DStGB

"Krise als Chance": Themen wie der öffentliche Gesundheitsdienst, Innenstädte und Ortskerne, Digitalisierung, Mobilität und Tourismus in und nach der Corona-Krise sind die Themen, die Städte und Gemeinden besonders in diesen Monaten umtreiben. Aber auch Aufgaben wie der Klimaschutz, mehr Sicherheit in den Kommunen und Integration finden in der DStGB-Bilanz Gehör. Zahlreiche Grafiken verdeutlichen das Extrem des vergangenen Jahres und die Besonderheiten im Jahr 2021.

"Deutschland hat durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 die größte Wirtschaftskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt. Die Wirtschaft ist stark eingebrochen, die Zahl der Arbeitslosen ist auf über 3 Millionen Menschen angestiegen, weitere 3 Millionen Menschen sind derzeit in Kurzarbeit. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie für die Menschen und für die Wirtschaft stellen unser Land vor immense Herausforderungen. Noch ist nicht absehbar, wie sich der zweite Lockdown ab Mitte Dezember auswirken wird. Klar ist aber bereits jetzt, dass die Folgen für unsere Wirtschaft und die Menschen gravierend sein werden. Besonders die kommunalen Haushalte sind sehr stark betroffen. Wegbrechende Steuereinnahmen bei gleichzeitig steigenden Ausgaben reißen tiefe Löcher in die kommunalen Kassen. Bereits ohne die Auswirkungen des zweiten Lockdowns prognostizierte die Steuerschätzung im November 2020 rund 50 Milliarden geringere Steuereinnahmen für Städte und Gemeinden bis zum Jahr 2024. Auch die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise auf den Arbeitsmarkt werden sich in steigenden Ausgaben für soziale Leistungen niederschlagen. Gleichzeitig steht zu befürchten, dass sich das Gesicht unserer Innenstädte und Ortskerne nachhaltig verändern wird. Viele Einzelhändler, Gastronomiebetriebe und kulturelle Einrichtungen haben massiv unter den monatelangen Schließungen gelitten. Trotz staatlicher  Unterstützung werden nicht alle durchhalten. Das hat massive Auswirkungen auf die Lebens- und Aufenthaltsqualität in unseren Kommunen."