Einem Sechstel geht die Digitalisierung zu schnell
Die Ergebnisse einer Befragung der Initiative „Digital für alle“ liegen vor. Das Tempo der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft führt zu geteilten Lagern. Die Möglichkeit zur Anmeldung von Aktionen zum zweiten Digitaltag am 18. Juni 2021 auf www.digitaltag.eu ist gestartet.
Mit der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland können einige nicht mehr Schritt halten. Ein Sechstel (17 Prozent) empfindet das Tempo als zu schnell. Ein Drittel (34 Prozent) hält das Tempo für genau richtig. Und 46 Prozent geht es nicht schnell genug. Während acht von zehn (81 Prozent) die Digitalisierung als Chance sehen, empfindet ein Sechstel (16 Prozent) sie als Gefahr. Das teilte die Initiative „Digital für alle“ mit. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von mehr als 1.000 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Die Digitalisierung darf unsere Gesellschaft nicht spalten. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass jede und jeder selbstsicher und selbstbewusst mit digitalen Technologien umgehen und die Digitalisierung mitgestalten kann“, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“. Die Initiative aus 27 Organisationen aus der gesamten Gesellschaft ist Ausrichterin des Digitaltags, der 2020 erstmals stattfand und unter anderem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterstützt wurde.
Digitaltag-Aktionen 2021: Anmeldung, Tipps und Ideen
Für den zweiten bundesweiten Digitaltag am 18. Juni 2021 ist die Anmeldung von Aktionen ab sofort geöffnet. Unter www.digitaltag.eu/aktionsanmeldung steht dafür ein Online-Formular bereit. Angemeldet werden können sowohl Online-Formate als auch klassische Präsenzveranstaltungen, sofern diese im Einklang mit den geltenden Bestimmungen zum Infektionsschutz stehen. Die Anmeldungen werden redaktionell geprüft und anschließend auf www.digitaltag.eu in einer interaktiven Aktionslandkarte veröffentlicht. Tipps und Anregungen zur erfolgreichen Gestaltung von Aktionen, darunter Beispiele aus dem vergangenen Jahr, geben ein Aktionsleitfaden und eine Ideensammlung. Zur Bewerbung der Aktionen steht ein Kommunikationspaket zum Download zur Verfügung. Aktionen anmelden und daran teilnehmen können grundsätzlich alle – ob Privatpersonen, Vereine, Unternehmen oder öffentliche Hand. Für 2021 stehen die ersten Aktionen bereits fest. Darunter sind ein Barcamp zur Diskussion der Vereinbarkeit von Digitalisierung und Nachhaltigkeit, Online-Touren durch vernetzte Fabriken, Sprechstunden zur Nutzung von digitalen Medien im Alltag oder im Beruf sowie Beratungen zur digitalen Teilhabe im Alter.
Digitale Teilhabe nachhaltig fördern
Ziel des Digitaltags ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Der bundesweite Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten überall in Deutschland erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für konstruktiven Dialog schaffen. Mögliche Formate sind etwa öffentliche Vorträge, Diskussionen und Streitgespräche, die Vorführung digitaler Technologien in Vereinen, Behörden und Unternehmen, Tage der offenen Tür oder Coding-Kurse. Der Digitaltag fand erstmals 2020 statt und hat mit mehr als 1.400 Aktionen Menschen in ganz Deutschland erreicht. Die Gewinnerinnen und Gewinner des „Preises für digitales Miteinander“, der im Rahmen des Digitaltags vergeben wurde, wurden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier virtuell in Schloss Bellevue empfangen. Informationen und Hintergründe zur Initiative „Digital für alle“ sowie zum Digitaltag, den Aktionen und Beteiligungsmöglichkeiten gibt es unter www.digitaltag.eu.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Dezember 2020 telefonisch befragt. Die Befragung ist repräsentativ.