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20.12.2021 | Allgemeine Meldungen, Personalwesen, Verwaltungsorganisation

Recht und Technik aus einer Hand: Heuking entwickelt mit WhistleFox ein eigenes Hinweisgebersystem

Heuking Kühn Lüer Wojtek, eine der großen wirtschaftsberatenden deutschen Sozietäten, hat als erste Kanzlei in Deutschland ein eigenes Hinweisgebersystem entwickelt.

Ziel ist es, Unternehmen, Behörden, Kommunen und Verbände mit einem ganzheitlichen Angebot aus Recht und Technik dabei zu unterstützen, die Auflagen aus der EU-Whistleblowing-Richtlinie und dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu erfüllen und gesamtstrategische Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen einer verantwortungsvollen Unternehmensführung (CSR) zu geben. 

Mit WhistleFox hat Heuking ein Tool entwickelt, das die Entgegennahme von Hinweisen, die juristische Fallbearbeitung und das Reporting digital abbildet. Heuking begleitet den gesamten Melde- und Fallbearbeitungsprozess rechtlich: Auf diese Weise wird der Mandant frühzeitig für rechtliche Risiken, Pflichten und umzusetzende Maßnahmen sensibilisiert. 

Damit bietet Heuking Unternehmen, Behörden, Kommunen und Verbänden eine vollumfängliche Lösung für eine rechtskonforme Umsetzung der Whistleblowing-Richtlinie, ohne dass eigene interne Organisationsstrukturen geschaffen oder eine kostspielige Implementierung beim Unternehmen auf eigenen Servern notwendig wären. 

Zu den zahlreichen Vorteilen dieser Lösung zählt, dass alle fallbezogenen Daten einer Meldung anders als bei herkömmlichen Anbietern auf kanzleieigenen Servern in Deutschland gehostet sind. Damit genügt das System überdurchschnittlichen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Es gibt keine weiteren Übertragungsinstanzen, wie etwa Softwareanbieter oder Datenverarbeitungsunternehmen, zwischen Heuking und den Hinweisgebenden oder Heuking und seinen Mandanten. Eine Erfassung von Metadaten durch Dritte ist somit ausgeschlossen. Mit der digitalen Innovation WhistleFox bietet Heuking seinen Mandanten 100 Prozent Datenhoheit in diesem sensiblen Bereich.  

WhistleFox – Heuking schlägt eine Brücke zwischen herkömmlichem Hinweisgebersystem und Legal Tech 

„Innovation bedeutet für uns, die rechtliche Expertise vieler kluger Köpfe mit jeweils langjähriger Branchenerfahrung und digitaler Kompetenz zu verknüpfen“, so Dr. Johan Schneider, Managing Partner für Organisation, Geschäftsprozesse und Digitalisierung. „Im Ergebnis müssen digitale Tools immer die Geschäftsziele unserer Mandanten unterstützen.“ Mit WhistleFox bietet Heuking eine Lösung an der Schnittstelle von Rechtsberatung und Geschäftsprozessen, die kosteneffektiv und in hoher Ergebnisqualität ein modernes Compliance Management gewährleistet. „So können Unternehmen jeder Größe die wirtschaftlichen Vorteile eines Vertrauen stiftenden Compliance-Ansatzes sichern“, so Johan Schneider weiter. 

Heuking zählt laut JUVE, Chambers, Legal500, WirtschaftsWoche und Focus Spezial zu den Top-Kanzleien im Bereich Compliance. Heuking Compliance-Spezialisten sind seit Jahren für namhafte Unternehmen aller Branchen national wie international als Vertrauensanwälte und Ombudsperson tätig. Als neutrale Instanz nehmen sie Meldungen von Hinweisgebenden über mögliche Rechtsverstöße entgegen. So können sich Hinweisgebende und Mitarbeitende sicher sein, dass sie über die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht geschützt sind und ihre Anonymität gewahrt wird. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass ihre Hinweise ernst genommen werden und etwas im Unternehmen bewirken: „Beim Verdacht von Compliance-Verstößen und im Falle behördlicher Verfahren muss die Unternehmensleitung sich über das Ausmaß etwaiger Verfehlungen schnell klarwerden, um reagieren zu können“, sagt Dr. André Szesny, Leiter der Praxisgruppe Wirtschafts- und Steuerstrafrecht. „Als Full-Service Kanzlei beraten wir fachbereichsübergreifend und umfassend zu allen Aspekten der Compliance, führen im Verdachtsfall unternehmensinterne Ermittlungen durch und unterstützen unsere Mandanten bei der Einführung von Hinweisgebersystemen.“ 

Zum Hintergrund:  

Unethisches Verhalten kostet Unternehmen jedes Jahr Millionen Euro an Strafzahlungen, Reputationsschäden oder wirtschaftlichen Schäden. Viele Unternehmen haben schon lange vor dem Gesetzgeber erkannt, dass erheblicher finanzieller Schaden abgewendet werden kann, wenn Mitarbeiter die Möglichkeit haben, Regelverstöße im Unternehmen anonym zur Kenntnis zu bringen. 

Die EU-Whistleblower-Richtlinie sieht für alle Unternehmen ab 50 Mitarbeitern, alle öffentlichen Einrichtungen und Behörden mit mehr als 50 Beschäftigten sowie alle Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern die Pflicht zur Einrichtung eines sogenannten Hinweisgebersystems vor. Über dieses sollen mögliche Missstände (auf Wunsch anonym) sicher gemeldet werden können. Die Umsetzung in nationales Recht ist in Kürze zu erwarten und betrifft insgesamt über 80.000 Unternehmen in Deutschland. 

Unternehmen mit 3.000 oder mehr Mitarbeitern müssen überdies ab dem 1. Januar 2023 ein Hinweisgebersystem einrichten, über das Missstände in der gesamten Lieferkette gemeldet werden können. 

Heuking Kühn Lüer Wojtek launcht mit dem WhistleFox das erste selbst entwickelte Produkt im Bereich Legal Tech. Der Bereich Legal Tech wurde 2020 formal als Einheit organisiert und unter der Leitung von Rahel Skau, Head of Legal Tech, zügig aufgebaut. In 2022 wird Heuking dem Markt ein weiteres Produkt vorstellen. 

Weitere Informationen: siehe Link