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16.12.2021 | Digitalisierung, E-Government

Land Berlin stärkt digitale Souveränität der Verwaltung

Das ITDZ Berlin, zentraler IT Dienstleister der Berliner Verwaltung, ist der Open Source Business (OSB) Alliance - Bundesverband für digitale Souveränität e.V. beigetreten. Ziel der OSB Alliance ist es, die zentrale Bedeutung von Open Source-Software und offenen Standards für eine digital souveräne Gesellschaft nachhaltig im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

Bild: ITDZ Berlin

Als Open Source wird Software bezeichnet, deren Quelltext öffentlich und von Dritten eingesehen, geändert und genutzt werden kann. Sie ist frei von Softwarepatenten, Urheberrecht und Lizenzbedingungen. 

Das ITDZ Berlin ist der erste kommunale IT-Landesdienstleister, der dem Verein mit rund 170 Mitgliedsunternehmen beigetreten ist. Im neuen Koalitionsvertrag legt der Berliner Senat einen seiner Schwerpunkte auf die Förderung von Open Source in der Verwaltung. So sollen bevorzugt IT-Lösungen unter freien Lizenzen beschafft und Strukturen zur Pflege und Weiterentwicklung von Open Source-Lösungen entwickelt werden. Beim ITDZ Berlin wird ein „Kompetenzzentrum Open Source“ eingerichtet. 

Besondere Bedeutung hat der Einsatz von Open Source für das Thema digitale Souveränität. Bei der zunehmenden Digitalisierung der Verwaltung ermöglicht eine unabhängige Informationstechnik die hoheitliche und selbstbestimmte Verwendung und Speicherung von Daten. Eine vertrauenswürdige IT ist die Basis für eine hohe Akzeptanz staatlicher Online-Dienstleistungen bei den Bürgerinnen und Bürgern, die ihre persönlichen Daten hierzu digital übermitteln.  

Mit dem Beitritt zur OSB Alliance legt das ITDZ Berlin einen weiteren wichtigen Grundstein, um die Entwicklung der Digitalisierung in der Berliner Verwaltung voranzutreiben. „In der OSB Alliance ist die Kompetenz von über 170 Mitgliedern gebündelt“, sagt Marc Böttcher, Vorstand des ITDZ Berlin. „Als erstes kommunales Unternehmen werden wir in dem Netzwerk aktiv mitwirken, um gemeinsam Akzente für Open Source im öffentlichen Sektor zu setzen“.  

Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik Sabine Smentek: „Open Source in der öffentlichen Verwaltung stärkt die digital souveräne Stadt. Diese Anwendungen schaffen durch offene Standards informationstechnisch mehr Transparenz. Dem trägt die neue Regierungskoalition Rechnung, indem sie Alternativen zu proprietären Produkten priorisiert. Dass das ITDZ als zentraler IT-Dienstleister des Landes Berlin Mitglied der Open Source Business Alliance geworden ist, ist daher ein folgerichtiger und wichtiger Schritt, den ich sehr begrüße.“