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06.12.2021 | Stadtplanung

Gemeinsam für nachhaltige Stadtentwicklung – IÖR und LHD vereinbaren zukunftsweisende Zusammenarbeit

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und die Landeshauptstadt Dresden (LHD) wollen künftig noch enger in Fragen der nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung zusammenarbeiten. Dabei werden die Partner gemeinsam neue Wege der lokalen Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis gehen. Dies sieht die Kooperationsvereinbarung vor, die Marc Wolfram, Direktor des IÖR, sowie Oberbürgermeister Dirk Hilbert am Montag, 6. Dezember

Prof. Marc Wolfram, Direktor des IÖR, und Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (Quelle: IÖR-Media)

Schon jetzt arbeiten das IÖR und die LHD in unterschiedlichen Projekten zu einzelnen Fragen nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung zusammen. Unter anderem geht es um Hitzeanpassung in dicht bebauten Stadtquartieren oder partizipative Ausgestaltung von Prozessen nachhaltiger Innovation. Künftig wollen sich die Partner noch langfristiger orientieren und strategischer koordinieren als bisher. Die Vereinbarung zielt auf eine neue Form und Qualität der lokalen Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis ab. Ziel ist es, unterschiedliche Wissensbestände aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aufzunehmen, zu verknüpfen und für Forschung und Praxis gleichermaßen nutzbar zu machen. Das neu gewonnene Wissen soll helfen, innovative Prozesse zu initiieren, zu beschleunigen und zu verstetigen und so einen tiefgreifenden Wandel in Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben.

Um dies zu erreichen setzen LHD und IÖR auf langfristig angelegte Formate integrierter Forschung und Anwendung – wie z. B. urbane Experimente oder Reallabore zur Erprobung nachhaltiger Lebens- und Wirtschaftsweisen, aber auch Planungsprozesse mit intensiver Beteiligung. Für die Partner ist es wichtig, Akteur*innen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft effektiv einzubinden.

Das Augenmerk liegt auf einer breiten Palette strategischer Zukunftsfragen, die zugleich auch das Spektrum der Forschungsthemen des IÖR widerspiegelt. Unter anderem wollen IÖR und LHD in den Handlungsfeldern Klimaschutz und -anpassung, biologische Vielfalt, Energie und Mobilität, Bürgerbeteiligung, Gesundheit und Ernährung sowie Smart City und Nutzung von Big Data zusammenwirken.

Mit der LHD und dem IÖR schließen sich zwei starke Partner zusammen. Die Landeshauptstadt Dresden verfolgt seit langem eine innovative Stadtentwicklungspolitik, die ihren Niederschlag nicht zuletzt im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) „Zukunft Dresden 2025+“ gefunden hat. Das INSEK greift wichtige Themen nachhaltiger Stadtentwicklung wie Mobilität, Ressourcenschonung, Teilhabe oder Klimaschutz und -anpassung auf. Zudem schreibt die Stadt aktuell ihr integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept (IEK 2050) sowie ihren Mobilitätsplan (DMP 2035+) fort, woran jeweils auch das IÖR beteiligt ist. Das IÖR seinerseits ist als raumwissenschaftliches Institut international führend in der Forschung zu nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung – insbesondere zu Fragen des transformativen, also tiefgreifenden Wandels sowie zu den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Umwelt und räumlichen Strukturen bzw. Prozessen.

Mit der nun vereinbarten Kooperation wollen beide Partner Dresden auch als Wissenschaftsstandort stärken. Die Unterzeichnung fand Corona-konform online statt.

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das IÖR leistet Beiträge für eine räumliche Entwicklung, die es der Menschheit ermöglicht, innerhalb ökologischer Grenzen zu prosperieren und planetare Gerechtigkeit zu gewährleisten. Seine Forschung zielt darauf ab, tiefgreifende und umfassende Transformationen zu beschleunigen und umzusetzen, die Regionen, Städte und Quartiere nachhaltig und resilient gestalten.