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05.03.2020 | Energie

Neue Broschüre der EnergieAgentur.NRW: Rolle der Kraft-Wärme-Kopplung in der Sektorenkopplung

In einer neuen Broschüre hat das Netzwerk Kraftwerkstechnik NRW der EnergieAgentur.NRW die wichtigsten Argumente zur Rolle der Kraft-Wärme-Kopplung in der Sektorenkopplung zusammengestellt. Das Besondere dabei: die Broschüre wurde in Zusammenarbeit mit nahezu allen Stakeholdern der Branche erstellt. Damit liegt erstmals eine umfassende Darstellung zu diesem Themenbereich vor. „Die Rolle der KWK in der Sektorenkopplung“ kann auf der Internetseite der EnergieAgentur.NRW heruntergeladen werden: siehe Link
 
Die Sektorenkopplung wird als ein Schlüsselelement für die Umsetzung der Energiewende und der Erreichung der Klimaziele angesehen. Und die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine zentrale Technologie dazu, denn sie ist die klassische Technik zur Kopplung der Sektoren Primärenergie, Strom und Wärme. Hierdurch wird die Bedeutung einer Wärmewende für das Gelingen der Energiewende und die Erreichung der Klimaschutzziele deutlich.
 
KWK-Anlagen sind technologieoffen und können mit fast jedem Brennstoff genutzt werden. Sowohl fossile Brennstoffe als auch zunehmend synthetische Gase („Greening of Gas“) sowie Biobrennstoffe wie Biogas, Pflanzenöl, Biodiesel und sogar Holz, Stroh oder organische Siedlungsabfälle sind für einen KWK-Prozess geeignet. Mit der Nutzung von Wasserstoff können in Zukunft auch neue Technologien zum Einsatz kommen.
 
In Kombination mit Energiespeichertechnologien sowie Power-to-X-Technologien und erneuerbaren Wärmequellen ist zudem ein Ausbau innovativer Versorgungssysteme in Verbindung mit Wärmenetzen möglich. Diese ermöglichen zugleich einen flexibleren Anlagenbetrieb und tragen so zur Wirtschaftlichkeit der KWK-Anlagen bei.
 
In Verbindung mit Wärmenetzen können zudem Abwärmepotenziale aus Industriebetrieben eingebunden werden. Damit ist eine großräumige Versorgung möglich, zum Beispiel in Städten und Ballungsgebieten, wie das Ruhrgebiet.
 
Zur Hebung der Potenziale, die in der KWK und der Sektorenkopplung stecken, sind weitere Schritte notwendig: Bisher unabhängig voneinander betriebene Systeme müssen im Zuge der Digitalisierung verknüpft und geregelt werden. Zudem muss der bestehende Rechtsrahmen an die Anforderungen für eine erfolgreiche Sektorenkopplung in Verbindung mit KWK angepasst werden. Wie das funktionieren kann – dazu gibt es in der Broschüre mögliche Antworten.