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22.07.2020 | Sicherheit, Veranstaltungen und Wettbewerbe

protekt 2020: Spannendes Konferenzprogramm mit hochaktuellen Themen

Die Vorbereitungen für die protekt, die wie geplant am 10. und 11. November 2020 in Leipzig stattfinden wird, laufen auf Hochtouren. Das Programm der diesjährigen Konferenz für den Schutz kritischer Infrastrukturen ist nahezu komplett und widmet sich einem breiten Spektrum aktueller Themen aus den Bereichen IT-Sicherheit und physischer Schutz.

Vor allem Fragestellungen und Problemfelder, die sich im Zuge der Corona-Pandemie ergeben haben, werden in den Vorträgen und Workshops ausführlich behandelt. Für die Sicherheit aller Konferenzteilnehmer sorgt ein bereits bestätigtes Hygienekonzept, das unter anderem eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf 225 Tickets vorsieht.

Die protekt ist die einzige Konferenz in Deutschland, die sich explizit dem Schutz kritischer Infrastrukturen widmet und dabei gleichermaßen die IT-Sicherheit und den physischen Schutz thematisiert. In Plenarvorträgen, zwei parallelen Vortrags-Tracks und einem Workshop-Track wird eine enorme inhaltliche Bandbreite abgedeckt - von gesetzlichen Rahmenbedingungen und übergreifenden Aspekten über Schwerpunktthemen für einzelne KRITIS-Sektoren bis hin zu Praxisbeispielen und einem Live-Hacking. Ein Get-Together am ersten Konferenzabend bietet allen Teilnehmern zudem die Möglichkeit zum Fach- und Erfahrungsaustausch sowie zum Netzwerken.
 
Zu den Highlights der diesjährigen protekt zählen eine Keynote von Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, zu Lageerfassung und strategischen Maßnahmen im Rahmen einer Pandemie sowie die Vorstellung der KRITIS-Highlights 2020 unter dem Titel "You ain't seen nothing yet" durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). In einer weiteren Keynote präsentiert die Allianz SE die Erfahrungen des Konzerns aus der Coronavirus-Pandemie. Weitere spannende Vorträge widmen sich Themen wie Wirtschaftsspionage, der Eindämmung von Ransomware und Datenschutzmanagement. Ein mehrteiliger Workshop beschäftigt sich intensiv mit wirksamem Krisenmanagement in Theorie und Praxis. Auch Spezialthemen kommen auf der protekt zum Zug: So erfahren Konferenzteilnehmer, wie sich das aus dem Militär bekannte C4i-System auf kritische Infrastrukturen übertragen lässt und wie der rechtskonforme Einsatz künstlicher Intelligenz aussehen muss.
 
Workshop „Wir haben eine Krise“: Wirksame Stabsarbeit in Theorie und Praxis
 
Ein effektives Krisenmanagement gehört zu den wichtigsten Maßnahmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen. Doch wie baut man ein solches Krisenmanagement auf und setzt es schließlich um? Zur protekt 2020 wird den Teilnehmern ein mehrstündiger und moderierter Praxis-Workshop Schritt für Schritt aufzeigen, auf welche Elemente es ankommt. Unter dem Motto „Wir haben eine Krise … - Wirksame Stabsarbeit in Theorie und Praxis“ erarbeiten die Teilnehmer gemeinsam ein betriebliches Krisenmanagement und simulieren einen Krisenstab. Dabei werden ihnen mit interaktiven Workshop-Elementen sowohl die theoretischen als auch die wesentlichen praktischen Aspekte der Krisenprävention und -stabsarbeit nähergebracht.
 
In drei aufeinander aufbauenden Elementen erhalten die Teilnehmer zunächst eine theoretische Einführung mit einschlägigen Vorgaben und Best-Practice-Ansätzen. Anschließend beschäftigen sie sich in getrennten Gruppen mit den organisatorischen Voraussetzungen für ein wirksames Krisenmanagement und führen eine angeleitete Krisenstabsübung anhand eines konkreten Szenarios durch. Im dritten Teil werden die Ergebnisse zusammengeführt und Erkenntnisse ausgetauscht. Die Organisatoren und Moderatoren des Workshops sind Stephan Grafen, Inhaber der Agentur Hauptsätze., und Dr. Clemens Gause, Geschäftsführer vom Verband für Sicherheitstechnik e.V. (VfS).
 
Umsetzung des C4i-Systems zum Schutz kritischer Infrastrukturen
 
C4i steht für Command, Control, Communication, Computer and Intelligence – und gleichermaßen für das Zusammenspiel dieser fünf Funktionen in Überwachungssystemen. Dieses Prinzip, das seinen Ursprung im militärischen Bereich besitzt, ist auch für kritische Infrastrukturen interessant, da es ein Höchstmaß an Sicherheit verspricht. Denn ein ganzheitlicher Ansatz und eine ständige Weiterentwicklung der technologischen Möglichkeiten sichern Produktion, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie die Grundversorgung unserer Gesellschaft. Der Vortrag von Barney Harberink von der European Security Technology GmbH beschreibt die Umsetzung des militärischen C4I-Systems zum Schutz kritischer Infrastrukturen aus der Industrie.
 
Rechtskonforme KI: Konzeption und Prüfung
 
Obwohl die verbreitete Verwendung Künstlicher Intelligenzen noch am Anfang steht, sind sie aus vielen Unternehmen und Aufgabenfeldern nicht mehr wegzudenken. Ob in der Produktion von Gütern, der allgemeinen Prozessoptimierung und -analyse, der Informationstechnik oder der Gefahrenabwehr – auch in kritischen Infrastrukturen hält die KI Einzug. Künstliche Intelligenzen werden dabei nicht selten als ein eigenständiges Etwas angesehen und ihnen wird ein autonomes Handeln zugesprochen. Damit stellt sich die Frage, ob für sie neues Recht zu schaffen ist. Diese Frage beruht aber auf einer verkürzten Darstellung eines deutlich komplexeren Sachverhalts. Künstliche Intelligenzen stellen zunächst Werkzeuge dar, die automatisiert, aber grundsätzlich nicht autonom handeln. Deshalb steht weniger die Frage nach einem Spezialrecht für künstliche Intelligenzen im Fokus, sondern vielmehr die nach der Anwendung dieses Werkzeugs in bereits bestehendes Recht. Auf der protekt 2020 erläutern Prof. Dr. Elmar Schuhmacher und Johannes Berens von der Reduceo GmbH, welche juristischen Fallstricke zu beachten sind und wie KI rechtskonform eingesetzt werden kann.
 
Hochkarätige Unterstützung durch Schirmherren, Träger und Partner
 
Unterstützt wird die protekt erneut durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie durch die Sächsische Staatskanzlei. Bundesminister Horst Seehofer und Thomas Popp, Staatsekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung und Mitglied der Sächsischen Staatsregierung, übernehmen die Schirmherrschaft. Gleichermaßen tragen der ASW Bundesverband Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V., der Verband für Sicherheitstechnik e.V. (VfS) und der Bundesverband für den Schutz kritischer Infrastrukturen e.V. (BSKI) als ideelle Träger mit ihrer inhaltlichen Fachkompetenz zum Erfolg der Konferenz bei. Als Partner der Veranstaltung steht der Leipziger Messe weiterhin die DATAKONTEXT GmbH zur Seite.
 
Hygienekonzept zum Schutz von Teilnehmern, Referenten und Partnern
 
Gemäß den Vorgaben der sächsischen Staatsregierung hat die Leipziger Messe als Veranstalter der protekt ein Hygienekonzept zum Schutz aller Beteiligten entwickelt, das bereits vom Gesundheitsamt der Stadt Leipzig genehmigt wurde. Dieses Hygienekonzept konzentriert sich auf drei zentrale Anforderungen: die Abstandswahrung von 1,5 Metern, die Einhaltung der Hygieneregeln und die Steuerung von Besucherströmen, um Ballungen von Personen zu vermeiden. Teilnehmer erhalten ihr Ticket vorab und digital über den Online-Ticketshop (siehe 1. Link). Im Rahmen des Online-Ticketkaufs erfolgt eine Teilnehmerregistrierung, um die gegebenenfalls erforderliche Rückverfolgbarkeit von Kontakten zu gewährleisten. Da die Teilnehmerzahl aufgrund der Bestimmungen des Hygienekonzepts auf 225 Plätze begrenzt ist, empfiehlt sich ein rechtzeitiger Ticketkauf.
 
Das komplette Hygienekonzept mit allen Maßnahmen: siehe 2. Link
  
Das aktuelle Konferenzprogramm der protekt 2020: 3. Link