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17.12.2020 | Allgemeine Meldungen

Neues europäisches Datenangebot zu den Auswirkungen der Corona-Krise

Die Corona-Pandemie führt zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach hochfrequenten und zuverlässigen statistischen Informationen. Neben der nationalen Entwicklung sind insbesondere Vergleiche mit anderen EU-Mitgliedsstaaten von großem Interesse.

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Europäische Daten zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Bereiche Wirtschaft, Finanzen und Soziales sind ab heute im "European Statistical Recovery Dashboard" des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) verfügbar. 

Der für Wirtschaft zuständige EU-Kommissar Paolo Gentiloni betont hierzu: „Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, müssen wir über objektive und zeitnahe Daten verfügen. Deshalb ist die heutige Initiative von Eurostat und den anderen Mitgliedern des Europäischen Statistischen Systems so wichtig.“ 

Anschaulich und kompakt präsentiert das europäische Dashboard rund 20 monatliche und vierteljährliche Indikatoren sowohl für die EU insgesamt als auch für die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. Die interaktive Anwendung erlaubt eine personalisierte Darstellung sowie das Herunterladen und die Weiterverarbeitung der statistischen Daten. Zusätzlich sind neben dem Open Data-Angebot auch Kurzbeschreibungen der wirtschaftlichen und sozialen Situation im jeweils letzten verfügbaren Zeitraum vorhanden. 

Das "European Statistical Recovery Dashboard" geht zurück auf eine Initiative des Statistischen Bundesamtes im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und wurde zusammen mit Eurostat und den EU-Mitgliedstaaten entwickelt. Grundlage der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik bildeten die Erkenntnisse aus der Krise, um mit einem europaweit abgestimmten Programm auf künftige ähnliche Situationen angemessen vorbereitet zu sein. Dazu gehörte auch, sich im Europäischen Statistischen System (ESS) krisenfest aufzustellen. Zu diesem Zweck wurde im "Wiesbadener Momorandum" (1. Link) ein koordinierter Ansatz zur Reaktion auf künftige Krisen entwickelt, auf den sich alle Generaldirektorinnen und -direktoren der Statistischen Ämter verständigten. Mehr Informationen zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik sind unter dem 2. Link verfügbar. 

Ab dem 1. Januar 2021 wird Portugal den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernehmen. Bereits gestern, am 16. Dezember 2020, wurde im Bereich Statistik symbolisch der Staffelstab vom Statistischen Bundesamt an das Statistische Amt Portugals überreicht. Deutschland und Portugal werden auch in den nächsten Monaten im Rahmen ihrer Trio-Präsidentschaft gemeinsam mit Kroatien ihre enge Zusammenarbeit fortführen. 

Die heutige Veröffentlichung ist eine erste Version des "European Statistical Recovery Dashboard". Das Datenangebot wird monatlich mit den neuesten verfügbaren Daten aktualisiert und zukünftig um weitere relevante Indikatoren ergänzt. Das europäische Dashboard findet sich auf der Homepage von Eurostat (3. Link)  sowie unter dem 4. Link.