Public Manager
17.08.2020 | Versorgungsnetze

Spatenstich für Breitbandprojekt in Thurmansbang

Bis 2025 sollen Unternehmen und Haushalte flächendeckend Zugang zu Gigabit-Verbindungen haben. Gerade in ländlichen und weniger dicht besiedelten Regionen, wie Thurmansbang, wird es für Unternehmen jedoch schnell unwirtschaftlich.

Mit Bundesmitteln und Mittteln von Land und Kommune wird die Wirtschaftlichkeitslücke des privaten Netzbetreibers ausgeglichen - in diesem Fall der Deutschen Telekom. Für das Unternehmen rechnet sich damit der Ausbau in einem eigentlich unwirtschaftlichen Gebiet.

Nach dem Erhalt des Bescheides über die abschließende Höhe der Zuwendung von 1,7 Millionen Euro erfolgt heute der feierliche Spatenstich für die über 39 Kilometer langen Glasfasertrassen.

Bundesminister Andreas Scheuer:

Beste Infrastruktur auch auf dem Land ist für Deutschland als Land der Regionen allerhöchste Pflicht. Wir brauchen Gigabitnetze. Und das überall, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Denn schnelles Internet erleichtert uns allen die Arbeit und den Alltag. Das wurde in in der aktuellen Lage noch einmal sehr deutlich, wenn teilweise sogar die Schule virtuell stattfinden muss. Darum investieren wir massiv in den Ausbau der Netze: hier in Thurmansberg mit knapp 2 Millionen Euro für schnelles Netz in über 500 Haushalten.

Bürgermeister Martin Behringer bedankte sich bei Bund und Land für die Unterstützung beim Breitbandausbau:

Ohne Förderung wäre das nicht möglich. Uns ist wichtig, dass unsere Betriebe, sowie alle Bürgerinnen und Bürger flächendeckend über schnelles Internet verfügen. Nach diesem Bauabschnitt werden über 80 Prozent aller Haushalte in der Gemeinde Thurmansbang mit Glasfaser ins Haus versorgt sein. Die noch fehlenden Haushalte werden mit dem neunen bayerischen GIGABIT-Förderprogram ausgebaut.

Im Freistaat Bayern sind bislang 113 Förderanträge für Infrastrukturprojekte und weitere 18 Projekte in den Sonderaufrufen "Gewerbe- und Industriegebiete" sowie "Schulen und Krankenhäuser" bewilligt worden. Bei der Gesamtinvestition in Höhe von 576,4 Millionen Euro beteiligt sich der Bund mit 293,3 Millionen Euro. Im Rahmen dieser Maßnahmen sind etwa 61.000 Anschlüsse geplant. Insgesamt stellt der Bund elf Milliarden Euro zur Verfügung, um sogenannte "Weiße Flecken" zu schließen. Davon sind 6,9 Milliarden Euro bereits für rund 1750 - teilweise sehr große - Ausbauprojekte bewilligt. 2,5 Millionen Anschlüsse werden dadurch neu mit Breitband versorgt.