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17.08.2020 | Allgemeine Meldungen

Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Juni 2020: -2,4 % zum Vorjahresmonat

Ende Juni 2020 waren gut 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber Juni 2019 um 133 000 zurück (-2,4 %). Bereits im Mai 2020 hatte es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,1 % gegeben.

In nahezu allen Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes nahm die Zahl der Beschäftigten im Juni 2020 ab. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl gegenüber Juni 2019 in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren mit -4,5 %. Zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung (-4,2 %), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-3,6 %), im Maschinenbau (-3,3 %), in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-3,1 %) sowie in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-3,0 %). Nur leicht rückläufig war die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-0,3 %). Gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit +1,4 %. Zu beachten ist, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich die Zahl an Kurzarbeitenden nicht negativ in den Beschäftigtenzahlen niederschlägt. 

Negativtrend bei den geleisteten Arbeitsstunden leicht abgeschwächt

Die Auswirkungen der Corona-Krise waren bei den geleisteten Arbeitsstunden in fast allen Wirtschaftsbereichen zu erkennen. Hier machte sich die anhaltende Kurzarbeit weiterhin bemerkbar. Die im Juni 2020 geleisteten Arbeitsstunden nahmen im Vergleich zum Juni 2019 um 3,5 % auf 623 Millionen Stunden ab. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Juni 2020 zwei Arbeitstage mehr hatte als der Juni 2019. 

Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen im Juni 2020 insgesamt bei rund 24,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Rückgang um 8,1 %. Im Mai 2020 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat bei -9,3 % und im April 2020 bei -12,3 % gelegen.