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02.09.2019 | Sicherheit

TCO Certified widmet sich in Zukunft auch den wachsenden Nachhaltigkeitsproblemen von Rechenzentren

Die Zunahme der Datennutzung auf der ganzen Welt geht Hand in Hand mit rasant anwachsenden Auswirkungen auf die Umwelt. Die Kohlendioxidemissionen von Rechenzentren entsprechen bereits heute denen des weltweiten Flugverkehrs. Um sich dieses Problems anzunehmen, wird die Nachhaltigkeitszertifizierung TCO Certified künftig auch Netzwerkgeräte, Storage-Produkte und Server umfassen.

Da immer mehr Mobilgeräte, Streaming-Dienste und Cloud-basierte Lösungen genutzt werden, wächst auch die Anzahl der energieintensiven Rechenzentren rasant. Sofern sich dieser Trend nicht umkehrt, könnten Rechenzentren im Jahr 2030 bereits einen Anteil von bis zu 13 Prozent am weltweiten Stromverbrauch haben, verglichen mit 1 Prozent im Jahr 2010. Wie auch im Falle anderer IT-Produkte, haben die in Rechenzentren genutzten Lösungen ebenfalls negative Auswirkungen für die menschliche Gesundheit entlang der gesamten Lieferkette – angefangen mit Gesundheits- und Sicherheitsrisiken bis hin zu Menschenrechtsverletzungen. 

Um nachhaltigere Praktiken zu fördern, entwickelt TCO Development im Moment neue Kriterien für Hardware, die in Data Centern genutzt wird. Diese Kriterien werden Ende dieses Jahres in die jüngste Generation der weltweiten Nachhaltigkeitszertifizierung für IT-Produkte, TCO Certified, mit aufgenommen. 

„Durch die Aufnahme von Produkten zu TCO Certified, die in Rechenzentren zum Einsatz kommen, tragen wir dazu bei, dass nachhaltigere Lösungen entwickelt werden. Zudem werden Einkäufer auf diese Weise in die Lage zu versetzen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen“, sagt Sören Enholm, CEO von TCO Development, der Organisation hinter TCO Certified. 

TCO Certified treibt seit über einem Vierteljahrhundert die nachhaltige Entwicklung von IT-Produkten voran. Alle drei Jahre wird eine neue Generation der Zertifizierung auf den Markt gebracht. Die neueste Version ist die bislang ambitionierteste, die es je gab. Ihre Kriterien fördern Verantwortung und Transparenz in der gesamten Lieferkette und ermöglichen darüber hinaus zirkuläre Lösungen. 

Unternehmen fragen verstärkt nachhaltigere IT-Produkte und -Lösungen nach. Die größte Herausforderung für die meisten Einkäufer besteht jedoch darin, zu überprüfen, ob die von den Herstellern genannten Angaben in Sachen Nachhaltigkeit ihrer IT-Produkte tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Hier kann eine unabhängige Drittzertifizierung helfen.

„Ab Dezember können sich Marken im IT-Bereich um eine Zertifizierung nach den neuen Kriterien bewerben. Beschaffungsorganisationen erhalten dann Zugang zu Produkten für Rechenzentren, die nachweislich umweltfreundlicher und sozial nachhaltiger sind“, so Enholm abschließend. 

Verfolgen Sie die Entwicklung unter: siehe Link