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19.09.2019 | Stadtplanung

Der Bund deutscher Baumschulen fordert die Aufpflanzung von Gehölzen in Stadt und freier Natur

Am 20. September will die Bundesregierung ihr großes Klimapaket beschließen. Dieses soll sicherstellen, dass Deutschland seine Klimaziele bis 2030 erreicht- – 55 Prozent weniger Treibhausgase als im Jahr 1990 müssen es bis dahin sein. Der Bund deutscher Baumschulen fordert, dass im zu beschließenden Maßnahmenpaket die Aufpflanzung von Gehölzen in der Stadt und in der freien Natur enthalten sein muss.

Aufpflanzung von Bäumen verarbeitet CO2 (Foto: ENA/ BdB/Graf Luckner)

Allein in den Städten fehlen mehrere Millionen Bäume, die abgeholzt und nicht nachgepflanzt wurden. Dabei verarbeitet beispielsweise eine 20 Meter hohe Buche 18 kg Kohlendioxid an einem einzigen Sonnentag. 3 Millionen Bäume würden jährlich bei 120 Sonnentagen also 6,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid binden. Weiterhin zu fördern ist die Fassadenbegrünung mit Schlingpflanzen, z.B. Efeu, die neben der CO2-Bindung auch eine Isolierungswirkung für Gebäude mit sich bringt. Begrünte Dächer und Fassaden sorgen an heißen Tagen für kühlere Temperaturen im Gebäude, die Temperaturunterschiede liegen hierbei zwischen 4 bis 8 Grad. Als Nebeneffekt würde sich dadurch auch der Gebrauch von Klimaanlagen verringern können, was wiederum den Energieumsatz reduziert. 

BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl: „Wir fordern, künftig 5 Prozent der Bausumme für lebendiges Grün gesetzlich vorzuschreiben. Dies soll sowohl für private als auch für öffentliche Bauherren gelten. Mit diesen Maßgaben würden wir große Schritte in Richtung Erreichung der Klimaziele 2030 machen.“