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27.09.2019 | Stadtplanung

BUGA bewährt sich als Instrument der Stadtentwicklung

Das Konzept der BUGA Heilbronn 2019, die Gartenschau mit einer Stadtausstellung zum urbanen Leben zu verbinden, hat sich als sehr erfolgreich herausgestellt. Deutlich über zwei Millionen Menschen haben die BUGA bisher besucht. Mehr als 100 spannende Ausstellungspunkte, 23 wechselnde Blumenschauen und rund 5000 Veranstaltungen haben die Menschen begeistert.

Peter Seitz, Projektleitung Kirche auf der BUGA, Jochen Sandner, DBG, Esther Sauer, Projektleitung Kirche auf der BUGA, Hanspeter Faas, Geschäftsführer BUGA, Harry Mergel, Oberbürgermeister Heilbronn, Steffen Schoch, HMG (© BUGA Heilbronn 2019 GmbH)

Gleichzeitig fungierte die BUGA als Motor der Stadtentwicklung. Der erste Bauabschnitt mit 23 Gebäuden im neuen Stadtquartier Neckarbogen wurde mit Unterstützung der BUGA termingerecht fertiggestellt. Erdgeschossflächen wurden während der BUGA für spannende Ausstellungen zu Themen wie Digitalisierung und Mobilität der Zukunft genutzt. Nach der BUGA wird die Weiterentwicklung des Geländes planmäßig fortgesetzt.

"Die Bundesgartenschau macht das Jahr 2019 für Heilbronn zu einem ganz besonderen. In den letzten Monaten hat sich vor allem die Stadt verändert und die Wahrnehmung nach außen und nach innen. Die Menschen sehen die Stärken Heilbronns erstmals bewusst - als Bildungs- und Wissensstadt und auch als Wirtschaftsstandort. Nie zuvor habe ich gespürt, dass so viele Menschen mächtig stolz sind auf ihre Stadt. Durch die BUGA und das Zusammenspiel vieler Akteure und Partner ist auch die die Region näher zusammengewachsen.“

Zu diesem Schluss kommt Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel bei der Abschluss-Pressekonferenz heute am 27. September 2019. „Im Hinblick auf unsere Stadtentwicklung mit dem Katalysator BUGA bekommen wir von vielen Seiten Anerkennung. Die Bürger haben ein neues Selbstwertgefühl entwickelt und leben als gute Gastgeber eine neue Willkommenskultur.“

„Die BUGA Heilbronn 2019 zeigt mehr als alle anderen BUGAs bisher, dass sie ein ausgezeichnetes Instrument ist, um Dinge zu bewegen, die sonst mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich gewesen wären“, ist das Fazit von Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH. Als Beispiel führt er den ersatzlosen Rückbau der Kalistraße an, eines Teilstücks der Bundesstraße 39 entlang des Neckars, wo jetzt die autofreie Uferpromenade des neuen Heilbronner Stadtquartiers Neckarbogen verläuft. Ein weiteres Beispiel ist die Qualität der Bebauung im ersten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers Neckarbogen, in dem bereits während der BUGA mehr als 500 Menschen wohnen.

„Das Experiment, eine Gartenschau mit einer Stadtausstellung zu kombinieren, ist nicht nur geglückt, sondern ist ein wesentlicher Teil des Erfolgs dieser Gartenschau“, ist sich Faas sicher. „Diese BUGA ist nicht das Ergebnis einer ausgeklügelten Marketingstrategie, sondern überzeugt mit ihren inhaltlichen Qualitäten und hat aus sich heraus ausgezeichnet funktioniert.“

Das neuartige Konzeptvergabeverfahren nach Nutzungskonzept und Qualität der Architektur, das der Bebauung des Stadtquartiers zugrunde liegt, hat zu einer überaus starken und positiven Resonanz insbesondere auch in Fachmedien geführt und wirkt dadurch weit über die eigentliche Gartenschau hinaus. Damit erreichte diese BUGA ein breiteres Publikum als bisherige Gartenschauen.

Diese Resonanz wirkt sich auch positiv auf eine Stadtgesellschaft aus. Diese sieht neue Perspektiven für ihr Heilbronn, welches ein neues Image als moderne, zukunftsorientierte und wirtschaftlich starke Stadt bekommen hat.

„Der Umgang der Stadtgesellschaft mit der BUGA macht den Erfolg und die Qualität der BUGA aus“, sagte Hanspeter Faas. „Bei anderen Gartenschauen wurde am Ende zurückgebaut. In Heilbronn wurde 2012 eine Leitentscheidung getroffen und ein Planungskonzept umgesetzt, das nach dem Zwischenstopp BUGA weiterverfolgt wird.“