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14.11.2019 | Gesundheitswesen und Hygiene

Malwarebytes Q3/2019 Bericht: 60 Prozent mehr Angriffe auf das Gesundheitswesen

Malwarebytes, der führende Anbieter von Lösungen zur Vermeidung und Behebung von Malware-Bedrohungen, präsentierte gestern die Ergebnisse seines neuesten Berichts über Cybercrime Taktiken und Techniken aus dem dritten Quartal 2019.

Malwarebytes analysiert darin im Vergleich des gesamten Jahres 2018 mit den ersten drei Quartalen 2019 eine Zunahme von 60 Prozent bei der Bedrohungserkennung im Gesundheitssktor. Das signifikante Wachstum lässt mit wachsender Sorge um die Sicherheit um Unternehmen aus dem Gesundheitssektor ins Jahr 2020 blicken. 

Laut den Auswertungen von Malwarebytes über ihre Produktdaten hatte das Gesundheitswesen im vergangenen Jahr überwiegend Malware von Typ Trojaner zu kämpfen, die im dritten Quartal 2019 um 82 Prozent gegenüber dem Vorquartal angestiegen ist. Die beiden branchenübergreifend gefährlichsten Trojaner der Jahre 2018-2019, Emotet und TrickBot, sind dabei die beiden Hauptschuldigen. Anfang 2019 stiegen vor allem die Erkennungen von Emotet, gefolgt von einer Welle an TrickBot-Erkennungen innerhalb der zweiten Jahreshälfte. Heute haben sich beide Typen zu den größten Bedrohungen für das Gesundheitswesen aufgeschwungen. Aufgrund der alt(ernd)en Infrastruktur, niedriger IT-Budgets und einer Fülle von persönlich identifizierbaren Informationen (PII) haben sich vor allem Gesundheitseinrichtungen zu attraktiven Zielen von Cyber-Kriminellen entwickelt. 

„Das Gesundheitswesen ist für unsere Bevölkerung, Industrie und Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Daher ist es besonders besorgniserregend, dass es in den Fokus von Cyber-Kriminellen gerückt ist", so Adam Kujawa, Director der Malwarebytes Labs. „Emotet, TrickBot, Exploit und Backdoor-Malware, die auf Gesundheitsorganisationen abzielt, sind dafür bekannt, dass sie versteckte Ransomware-Schadensfunktionen in ihren Angriffsprozessen ablegen. Zu lange haben Unternehmen aus dem Gesundheitssektor unter veralteten Endpunkten und unterfinanzierten IT-Abteilungen gelitten, was sie heute besonders anfällig gegen Angriffe von außen werden lässt. Wir sollten das Gesundheitswesen jetzt mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen ausstatten, denn die Muster, die wir in unserer Beobachtung erkennen konnten, deuten darauf hin, dass Ransomware versucht, Gesundheitsorganisationen aus verschiedenen Perspektiven anzugreifen."