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26.03.2019 | Gesundheitswesen und Hygiene

Niederlassungsförderung für Ärzte im ländlichen Raum Bayerns weiter sehr erfolgreich

Der große Erfolg des Förderprogramms von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zur Niederlassung von Haus- und Fachärzten im ländlichen Raum geht weiter. Den 500. Förderbescheid überreichte Huml am Freitag in Nürnberg an den Allgemeinmediziner Dr. Florian Rehner, der seit Januar 2019 im mittelfränkischen Altdorf bei Nürnberg eine Hausarztpraxis führt.

Huml betonte: "Mein Ziel ist es, dass es in Bayern auch künftig eine gute und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung gibt - auch auf dem Land. Wir haben daher die Weichen bereits frühzeitig gestellt und schon im Juni 2012 als eines der ersten Bundesländer ein Programm aufgelegt, mit dem unter anderem die Niederlassung von Haus- und Fachärzten im ländlichen Raum gefördert wird. Dieses Programm ist sehr erfolgreich: Jetzt können wir schon den 500. Mediziner bei der Praxisgründung unterstützen."

Die Ministerin fügte hinzu: "Auch unser Stipendienprogramm, als weitere Säule unseres Förderprogramms, stößt auf großes Interesse. Bisher konnten wir 204 Medizinstudierende mit einem Stipendium unterstützen. Im Gegenzug verpflichten sich die Studierenden, nach ihrem Studium im ländlichen Raum als Arzt tätig zu sein."

Huml erläuterte: "Insgesamt haben wir bislang rund 38 Millionen Euro für die Stärkung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum Bayerns zur Verfügung gestellt. Das ist gut investiertes Geld. Denn jeder geförderte Haus- und Facharzt leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität im ländlichen Raum."

Die Ministerin unterstrich: "Mein Ziel ist es, junge Ärztinnen und Ärzte für den ländlichen Raum zu begeistern. Denn: Jeder dritte Hausarzt in Bayern ist derzeit über 60 Jahre alt. Der Generationswechsel muss zum Wohle der Menschen im Land gelingen. Umso erfreulicher ist es, dass das bayerische Förderprogramm so gut angenommen wird."

Für die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung in ganz Bayern ist die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) zuständig, die dazu eigene Mittel einsetzt. Unabhängig davon hat das bayerische Gesundheitsministerium ein eigenes Förderprogramm aufgelegt, um Mediziner für den ländlichen Raum zu gewinnen. Unterstützt wird damit unter anderem die Niederlassung von Haus- und Fachärzten mit bis zu 60.000 Euro. Psychotherapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten.

Voraussetzung ist insbesondere, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen, die nicht überversorgt sind. Bei Kinder- und Jugendpsychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern. Zu dem Förderprogramm gehören auch die Vergabe von Stipendien an Medizinstudierende und die Förderung innovativer medizinischer Versorgungskonzepte.