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21.06.2019 | Digitalisierung, Verwaltungsmodernisierung, Verwaltungsorganisation

Hessische Kommunen Bad Salzschlirf, Großenlüder und Hosenfeld starten Digitalisierungsprojekt

Die Nachbargemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder und Hosenfeld gehen die anstehende weitere Digitalisierung ihrer Verwaltung gemeinsam an. Dazu haben die Bürgermeister der drei im osthessischen Landkreis Fulda gelegenen Kommunen eine so genannte Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) vertraglich vereinbart.

Eine Projektgruppe aus Vertretern der Gemeinden wird sich in den kommenden zwölf Monaten um die Modernisierung der Software kümmern. Fachkundige Unterstützung bekommt das Projektteam dabei durch das Beratungsunternehmen Synergie kommunal und die DATEV eG, deren Software künftig in den drei Kommunen zum Einsatz kommt.  

Kern des Projekts ist die Einrichtung eines neuen Finanzwesens inklusive Haushaltsplanung und Abrechnung der Kommunalen Abgaben. Dafür führen die Gemeinden das Anwendungspaket DATEV kommunal ein. Die Programme werden dabei im Application Service Providing (ASP) auf Servern im hochsicheren Nürnberger Rechenzentrum der DATEV betrieben, auf die die Mitarbeiter in den Gemeinden via Datenleitung zugreifen. 

Mit optimierten Prozessen zu mehr Effizienz 

Im Zuge der Software-Umstellung werden darüber hinaus die prozessualen Abläufe optimiert. Dabei stehen Themen wie die Umsetzung einer durchgängig elektronischen Rechnungsbearbeitung und die Einrichtung eines zentralen Dokumentenmanagementsystems (DMS) im Fokus. Letzteres eignet sich hervorragend als Kernstück der Prozess-Digitalisierung, da es sich direkt in alle zentralen Prozesse der Verwaltung integrieren und mit dem Rechnungswesen verbinden lässt. So können bisher manuell durchgeführte Arbeits- und Prüfungsschritte revisionssicher digitalisiert werden. 

Die Idee, ein herausforderndes Projekt gemeinsam zu schultern, ist für die insgesamt rund 17.000 Einwohner zählenden Gemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder und Hosenfeld ein bewährtes Vorgehen. Mit dem Konstrukt der Interkommunalen Zusammenarbeit haben die Gemeinden schon mehrfach gute Erfahrungen gemacht. Bereits 2005 bildeten sie eine vergleichbare Projektgruppe zum damaligen Umstieg auf die Doppik. Außerdem arbeiten sie in Bereichen wie Gruppenkläranlage, Wasser und Feuerwehr seit Jahren eng zusammen.