Public Manager
20.07.2019 | Energie

ZSW im Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende eine Runde weiter

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert im „Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende“ die Weiterentwicklung von Wasserstofftechnologien unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab. Am 18. Juli 2019 hat Minister Peter Altmaier die Gewinner der ersten Ausschreibungsrunde bekannt gegeben: In die engere Auswahl kam auch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Mit Industriepartnern, darunter dem Projektkoordinator Energiedienst AG, will das Institut an einer bereits bestehenden Power-to-Gas-Anlage im südbadischen Grenzach-Wyhlen die Erzeugung von regenerativem Wasserstoff und die anschließende sektorübergreifende Nutzung optimieren. Im nächsten Schritt können die Partner nun einen Antrag auf Forschungsförderung stellen.

Von den 90 Bewerbern sind nach der ersten Runde noch 20 Projekte im Rennen. Insgesamt stellt das BMWi jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung. Das Vorhaben mit dem Namen „H2 Wyhlen“ soll untersuchen, wie die Wasserstofferzeugung am Wasserkraftwerk Wyhlen in die weitere Energieinfrastruktur der angrenzenden Quartiere und Industriegebiete integriert werden kann und welche Verwertungspfade wirtschaftlich tragfähig sind. Dabei geht es nicht nur um die Nutzung von Wasserstoff in den Sektoren Gebäude, Verkehr und Industrie, sondern auch die bei der Erzeugung anfallenden Abwärme.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg: „Um unsere Bemühungen für den Klimaschutz zu verstärken, müssen wir auch neue Wege gehen. Der verstärkte Einsatz regenerativer, synthetischer Kraftstoffe wie Wasserstoff kann hierbei eine zentrale Rolle spielen.“

Grüner Wasserstoff für die klimafreundliche Energieversorgung

„Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern die Erzeugung, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff vorantreiben“, sagt Dr. Marc-Simon Löffler, Leiter des ZSW-Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren. „Damit können wir die Region am Hochrhein zu einem Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien in allen Sektoren machen. Das ist gut für den Klimaschutz und birgt großes Potenzial für die Wirtschaft.“

Das Land Baden-Württemberg hat die Power-to-Gas-Anlage, die im November 2018 eingeweiht wurde, sowie das damit verbundene Forschungsprojekt mit einer Fördersumme in Höhe von 4,5 Millionen Euro unterstützt und damit den Grundstein für den Erfolg beim Ideenwettbewerb gelegt.