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09.07.2019 | Energie

SüdWestStrom mit solidem Jahresabschluss im Jubiläumsjahr

Die Südwestdeutsche Stromhandels GmbH (SüdWestStrom) hat das Geschäftsjahr 2018 erfolgreich abgeschlossen. Die Dienstleistungserlöse und der Gewinn vor Steuern blieben auf dem Vorjahres-Niveau. Der Umsatz stieg auf 829 Millionen Euro. Die Gesellschafter von SüdWestStrom erhalten zudem eine doppelte Gewinnausschüttung.

Dr. Friedrich Weng, Gründungsgeschäftsführer (rechts) und Daniel Henne, Geschäftsführer seit 2007 (links daneben) während der Jubiläumsfeier am 4. Juli 2019 in Tübingen. (Foto: SüdWestStrom)

Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete SüdWestStrom einen Umsatz von 829 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es 728 Millionen Euro. Der Umsatz ist geprägt von der Strom- und Erdgas-Beschaffung für 140 Energieversorger und davon, wie sich die Großhandelspreise entwickeln. Die Dienstleistungserlöse blieben mit 10,7 Millionen Euro etwa zwei Prozent unter denen im Vorjahr (10,9 Millionen Euro): Die warme Witterung zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 führte zu niedrigeren Dienstleistungserlösen im Erdgas-Portfolio-Pool. Alle anderen Dienstleistungs-sparten legten saldiert um 106.000 Euro zu. Das Unternehmen machte einen Gewinn vor Steuern von 2,6 Millionen Euro – wie schon im Geschäftsjahr 2017. 

Geschäftsführer Daniel Henne: „Wir haben 2018 die Weichen gestellt für eine ganze Reihe von neuen Dienstleistungen: Wir wollen für Stadtwerke die neue Marktkommunikation zu einem Erfolgsthema machen – beispielsweise mit der Gründung einer kommunalen Gesellschaft, die alle Aufgaben des grundzuständigen Messstellenbetreibers bündelt. Ganz herausragend für mich: Mit SWS-Connect haben wir jetzt ein Portal, auf dem alle zentralen energiewirtschaftliche Prozesse von Stadtwerken gebündelt werden.“ 

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Stadtwerke-Kooperation einige Lösungen für regulatorische Neuerungen entwickelt. Dazu zählen beispielsweise Dienstleistungen, damit Stadtwerke die Vorgaben der Marktkommunikation 2020 erfüllen können. Außerdem hat SüdWestStrom ein Verfahren entwickelt, um Stadtwerken die Beschaffung der Verlustzeitreihe so einfach wie möglich zu machen. So können Stadtwerke mit einer einzigen Order die Verlustzeitreihe für die Jahre 2021 bis 2023 beschaffen. Die Netzbetreiber erfüllen mit diesem Verfahren das von der Bundesnetzagentur vorgegebene Preisbildungsverfahren auf Basis der dritten Anreizregulierungsperiode. In den nächsten Monaten werden konkrete Angebote für den intelligenten Messstellenbetrieb folgen. 

Stefan Kleck, Aufsichtsratsvorsitzender von SüdWestStrom und Geschäftsführer der Stadtwerke Bretten sagt: „Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von SüdWestStrom ist es gelungen, eine ganze Reihe von neuen Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Auch 20 Jahre nach der Gründung von SüdWestStrom gibt es einen Erfindergeist in diesem Unternehmen. Für mich ist SüdWestStrom ein wichtiger Rückhalt für Stadtwerke – gerade bei komplexen Themen wie der Marktkommunikation und Beschaffungsprozessen.“ Die 59 Gesellschafter erhalten eine Ausschüttung von 5,94 Prozent auf ihr Stammkapital. Insgesamt werden so fast eine Million Euro an kleine und mittlere Stadtwerke ausgeschüttet. 

Am 4. Juli hat SüdWestStrom das 20-jährige Jubiläum mit seinen Gesellschaftern und Kunden gefeiert. Mehr als 150 Geschäftsführer, Vertriebsleiter, Mitarbeiter und ehemalige Wegbegleiter kamen nach Tübingen. Gegründet wurde die Südwestdeutsche Stromhandels GmbH am 3. Februar 1999 in Tübingen – 30 Stadtwerke aus Baden-Württemberg waren die Gründungsmitglieder. Anfangs als Strom-Beschaffungsplattform gestartet, entwickelte die Gesellschaft entlang vieler energiewirtschaftlichen Neuerungen Dienstleistungen für Stadtwerke in ganz Deutschland: beispielsweise die Gasbeschaffung, Marktkommunikation, Anlagensteuerung und den intelligenten Messstellenbetrieb.