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15.07.2019 | Digitalisierung, Energie, Verwaltungsmodernisierung

Stadtwerke-Kooperation und IT-Dienstleister arbeiten an Zukunft des LoRa-WAN

Vom Sensor bis zum Monitoring: Im Rahmen einer engen Zusammenarbeit wollen die Kommunale IT-Kooperation Stadtwerke KIK-S und der Aachener IT-Dienstleister regio iT das Thema LoRaWAN im kommunalen Umfeld und bei Stadtwerken künftig gemeinsam vorantreiben.

von links: Daniel Paulmaier, KIK-S-Geschäftsführer und Dieter Ludwigs, Geschäftsführer regio IT bei der Vertragsunterzeichnung. im Hintergrund: Peter Fischer Business Developer Energy + Mobility Solutions regio IT (Foto: KIKregio)

In einem ersten Schritt übernimmt KIK-S dabei das im Rechenzentrum der regio iT betriebene Energie-Management-System e2watch in das eigene Portfolio. Durch die Integration des Portals in eine LoRa-Infrastruktur können künftig End-to-End-Lösungen aufgebaut werden, die eine permanente Überwachung und Steuerung intelligenter Infrastrukturen ermöglichen. Beide Unternehmen wollen darüber hinaus praxistaugliche Use-Cases entwickeln und Stadtwerkekunden so einen schnellen Einstieg in das Thema LoRaWAN erleichtern.

„Als Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Lindau, Schifferstadt und Waiblingen sowie der Wilken Software Group bündelt KIK-S IT-Know-how und das Wissen um die speziellen Anforderungen eines Stadtwerkes. Damit ist KIK-S ein idealer Partner, wenn es um die Entwicklungen zukunftsfähiger Lösungen für die Smart City geht", beschreibt regio iT-Geschäftsführer Dieter Ludwigs die Motivation für die enge Zusammenarbeit. „regio iT bringt nicht nur fundierte Erfahrungen in diese Kooperation mit ein, sondern mit e2watch auch eine herausragende Monitoring-Lösung. Diese ist für das Big-Data-Management ausgelegt, wie es künftig für die Verwaltung von IoT-Devices inklusive grafischer Darstellung benötigt wird", ergänzt Daniel Paulmaier, Geschäftsführer der KIK-S.

Mithilfe von e2watch lassen sich die Strom-, Wärme- und Wasserverbräuche in Gebäuden sowie Sensordaten erfassen und visualisieren. So können Schwachstellen erkannt und zeitnah Maßnahmen eingeleitet werden, um den jeweiligen Energieverbrauch zu senken. Das System verfügt über ein aktives Stör- und Alarmmanagement und die Möglichkeit, unterschiedliche Kennzahlen auszuprägen und zu überwachen. Auf diese Weise lassen sich im kommunalen Umfeld die unterschiedlichen Zielgruppen in das Energie-Monitoring einbeziehen, um sie zum bewussteren Umgang mit Energie zu motivieren. So ist etwa die Darstellung der Energiekosten pro Schüler/-in genauso umsetzbar wie die Abbildung des CO2-Footprints einer Liegenschaft oder des jeweiligen Primärenergieeinsatzes.

Wie Internet of Things (IoT) und e2watch zusammengehen, hat regio iT bereits 2018 in den Städten Eschweiler und Delbrück gezeigt: Auf dem Weg zu Smart Cities und im Rahmen der digitalen Modellkommunen in NRW wurde hier ein LoRaWAN-Netz aufgebaut und neben e2watch verschiedene IoT-Sensoren in mehreren Gebäuden verbaut. In Delbrück misst man über das neue IoT-Netz unter anderem den Grundwasserpegel, betreibt Energie-Monitoring, wertet die Gebäudeauslastungen aus und überwacht den Zustand von Abwasserpumpen im Kanalsystem. Weitere Projekte in Richtung Smart School oder IoT-Verkehrsdatenplattform sind in Vorbereitung.