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24.07.2019 | Baustoffe, Gebäudemanagement

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Jalousiekästen nach Maß für die perfekte Gebäudehülle

Die perfekte Gebäudehülle ist der Schlüssel zur Energieeffizienz: Das zeigt einmal mehr das neue Passiv-Bürogebäude der Arnulf Betzold GmbH in Ellwangen (Baden-Württemberg). Um die hohen Ansprüche des Versandhändlers von Kindergarten- und Schulbedarf an die Wärmedämmung des Neubaus erfüllen zu können, kam für Architekt Christoph Romer nur der passivhauszertifizierte Jalousiekasten von JOMA in Frage.

Das neue Bürogebäude der Arnulf Betzold GmbH in Ellwangen ist top-wärmegedämmt und erfüllt sogar die hohen Passivhaus-Anforderungen. Highlight ist die Fassade mit Ganzglasecken und sehr langen Lichtbändern. (Foto: Matthias Mang/Joma Dämmstoffwerk GmbH)

Die innovative Systemkomponente des Allgäuer Dämmstoffspezialisten lässt sich zum einen individuell an die Gebäudearchitektur anpassen. Und zum anderen wird sie direkt in die Dämmebene des Wärmedämm-Verbundsystems (WDVS) integriert, sodass die Bildung von Wärmebrücken verhindert wird. Zusätzlich sind im WDVS und am Sockel des Bürogebäudes von Betzold JOMA-Dämmplatten verbaut, die eine Top-Wärmedämmung garantieren.

Für die Arnulf Betzold GmbH hat Dipl.-Ing. Christoph Romer von Romer Architekten aus Ellwangen zusammen mit seinem Team ein rund 10.000 m2 großes Bürohaus entworfen, das auf einer Betonkonstruktion basiert und dank seiner hochwärmegedämmten Gebäudehülle sogar die hohen Passivhaus-Anforderungen erfüllt. Außergewöhnlich ist die Architektur des fünfgeschossigen Neubaus, welche die Firmenphilosophie von Betzold widerspiegeln soll: So dient etwa das großzügige Innenatrium nicht nur zur Belüftung, sondern es soll vor allem auch die Kommunikation fördern. Insgesamt sind in dem neuen Bürogebäude 130 von 300 Mitarbeitern des Unternehmens beschäftigt. Neben Büro- und Besprechungsräumen beherbergt es auch den Empfang, eine Kantine sowie eine Tiefgarage. Weiteres Highlight der Architektur ist die Fassade mit sehr langen Lichtbändern und Ganzglasecken.

„Bei einem so hohen Glasanteil spielte bei der Planung und Ausführung des Neubauprojektes natürlich der Sonnenschutz eine wichtige Rolle. Dabei war mir wichtig, dass die Technik für die Verschattung der Fenster nicht sichtbar ist. Und natürlich hatte auch das Thema Energieeffizienz einen sehr hohen Stellenwert. In der Praxis bedeutete das, dass wir eine wärmetechnisch hochqualifizierte Gebäudehülle schaffen mussten, bei der sämtliche Details perfekt aufeinander abgestimmt sind“, erklärt Architekt Christoph Romer. „Es war sofort klar, dass wir alle Ansprüche nur mit einer Top-Qualität der Komponenten erfüllen können. Mit der Kombination aus Jalousiekästen und Dämmplatten von JOMA ist uns das auch einwandfrei gelungen.“

Hohe Öko- und Kosteneffizienz

Für die optimale Verschattung des Bürohauses wurden rund 800 Laufmeter JOMA-Jalousiekästen installiert. Mit einer minimalen Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,031 W/m2K erreichen diese die Wärmeleitstufe WLS 032 und damit den besten Wert aller derzeit am Markt befindlichen Systeme. In den Jalousiekästen sind JOMA-Dämmstoffplatten aus dem innovativen Material AirPor verbaut, das zu 98 Prozent aus Luft besteht und zu 100 Prozent recyclingfähig ist. Die nachweislich hohe Öko- und Kosteneffizienz sowie die einfache Handhabung machen AirPor zu einem einzigartigen Werkstoff, der vielseitig einsetzbar, wasserabweisend, alterungsbeständig sowie standfest und maßstabil ist.

Die Jalousiekästen von JOMA wurden speziell für die Integration in Wärmedämm-Verbundsysteme entwickelt. Die wandseitige Dämmung ist individuell an die Fensterrahmen und deren Einbausituation angepasst. So gewährleistet der Allgäuer Qualitätshersteller nicht nur den optimalen Anschluss, sondern verhindert auch die Bildung von Wärmebrücken.

Bei dem neuen Bürogebäude in Ellwangen, das die Arnulf Betzold GmbH aufgrund ihres starken Wachstums in den vergangenen Jahren gebaut hat, stellten vor allem die bis zu 30 Meter langen Lichtbänder der Fassade eine Herausforderung bei der Dämmung dar. „Fassaden dieser Größenordnung sind bei rasch wechselnden Wetterverhältnissen enormen Belastungen ausgesetzt: Bei Hitze dehnen sich die Materialien aus, bei Kälte und Nässe ziehen sie sich schlagartig wieder zusammen. Mit den maßgefertigten Jalousiekästen haben wir aber auch dieses Problem technisch in den Griff bekommen“, so Christoph Romer. Die Systemkomponenten wurden von JOMA in drei Meter langen Segmenten geliefert und erst auf der Baustelle mit Hilfe von Klebeverbindungen verbunden. Diese können gewisse Dehnungen aufnehmen und sorgen so für ein Plus an Fassadenflexibilität.

Die Vorteile der Vorfertigung im JOMA-Werk kamen auch bei der Dämmung der Ganzglasecken des Betzold-Bürogebäudes zum Tragen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hausecken wurden diese nämlich in individuellen Winkeln von beispielsweise 110 Grad gestaltet. „Auf einer Baustelle ist es unmöglich, die Jalousiekästen in einem außergewöhnlichen Winkel sauber miteinander zu verbinden. Deshalb haben wir sie bereits als fertige Hausecken nach Ellwangen geliefert. Das hat vor Ort jede Menge Zeit und Nerven gespart“, sagt Stefan Miller aus dem JOMA-Vertriebsteam.

Erstklassige Verarbeitungsqualität

Neben den Jalousiekästen trägt auch das Wärmedämm-Verbundsystem zur perfekten Gebäudehülle des Neubaus von Betzold bei. Das WDVS stammt vom Baustoffhersteller Knauf, der neben den Jalousiekästen auch 3.000 m2 Fassadendämmung und 400 m2 Sockeldämmung aus AirPor von JOMA für das Projekt in Ellwangen geliefert hat. Auf der Baustelle haben die Produkte des Allgäuer Qualitätsherstellers nicht nur mit einer Top-Wärmedämmung, sondern auch mit einer erstklassigen Verarbeitungsqualität überzeugt. „Wir haben schon mehrmals mit dem Dämmmaterial von JOMA gearbeitet und haben auch diesmal wieder von dem super Service profitiert. So hat uns ein Techniker von JOMA die richtige Montage der Jalousiekästen direkt auf der Baustelle erklärt. Der Einbau hat deshalb reibungslos funktioniert“, sagt Robert King, Geschäftsführer der Robert King Stuckateurbetrieb GmbH, dessen Team als Verarbeiter vor Ort war.

King freute sich auf der Baustelle außerdem über einen weiteren Pluspunkt der Systemkomponenten aus Holzgünz: Dank der JOMA-Lösung müssen nämlich nicht mehr zwei Handwerker – einer für die Anbringung des WDVS und einer für den Einbau des Jalousiekastens – anrücken. Denn weil bei JOMA der Jalousiekasten direkt in die Dämmebene installiert wird und beides aus demselben Material besteht, gehen die Fassadenarbeiten besonders flott von der Hand. Derselbe Handwerker, der das WDVS anbringt, baut auch den Jalousiekasten ein. Das spart Zeit und Geld.