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16.07.2019 | Gebäudemanagement, Stadtplanung

EPX: Auch im Juni – Kosten für Wohnimmobilien steigen weiter

Der EUROPACE Hauspreis-Index EPX bestätigt den kontinuierlichen Anstieg der letzten Monate und klettert weiter. Dabei legen die Bestandsimmobilien mit Abstand am stärksten zu. Laut aktueller Auswertung des EPX haben sich hier die Preise um 2,06 Prozent zum vergangenen Monat erhöht.

Insbesondere die Bestandshauspreise legten im Vergleich zu Mai noch einmal deutlich zu. (Grafik: EUROPACE)

Bereits im Mai gab es in diesem Segment eine Steigerung um 2,24 Prozent. Grundlage des Index sind bundesweit tatsächlich abgeschlossene Transaktionen für selbstgenutzte Häuser und Eigentumswohnungen.

Der Gesamtindex kletterte auf 161,72 Punkte und legte damit um 1,06 Prozent im Vergleich zum Mai zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Anstieg um 9,46 Prozent – der höchste Zuwachs seit Ende 2016. Der Index der Neubauhäuser stieg um 0,70 Prozent auf 170,89. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 8,13 Prozent – der höchste Zuwachs seit zwei Jahren. „Die Immobilienpreise steigen durch die anhaltende Phase niedriger Zinsen weiter an. Die Nachfrage übersteigt weiter das Angebot und auch die Erstellungskosten steigen, was wohl auch in den nächsten Monaten einen Anstieg der Preise zur Folge haben wird“, so Stefan Kennerknecht, Vorstand der EUROPACE AG.

Die aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes für Baupreise von Wohngebäuden in Deutschland unterstreicht dies. Für diesen Baupreis-Index werden ausschließlich die Erstellungskosten einer Immobilie berücksichtigt, nicht die Gesamtkosten inklusive Grundstück, wie im EUROPACE Hauspreis-Index. Demnach war allein die Erstellung von Wohnraum im Mai 2019 um 4,7 Prozent teurer als noch vor einem Jahr.

Für Andreas Ibel, Präsident des Bundeverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, bildet der klassische Baupreis-Index des Statistischen Bundesamtes die tatsächliche Entwicklung der Erstellungskosten jedoch nicht komplett ab. „Ordnungsrechtliche Vorgaben und gestiegene Qualitätsansprüche sind hier noch nicht eingerechnet. Die Kostensteigerungen sind also weitaus höher!“

„Da der EUROPACE Hauspreis-Index EPX auf den Gesamtkosten von monatlich mehr als 30.000 tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionen basiert, sind bei uns derartige Effekte bereits berücksichtigt“, erklärt Kennerknecht. „Doch wir können Herrn Ibel nur beipflichten, wenn er sagt, Voraussetzung für bezahlbares Wohnen sei bezahlbares Bauen. Und da sind immer neue Vorschriften und Verordnungen wenig hilfreich.“ 

Die Entwicklung der EPX-Preisindizes:

Gesamtindex: steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat Veränd. zum Vorjahresmonat
Juni 2019 161,72   1,06% 9,46%
Mai 2019 160,02   1,46% 9,01%
April 2019 157,72   1,27% 7,83%

Eigentumswohnungen: leicht steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat Veränd. zum Vorjahresmonat
Juni 2019 164,13   0,54% 9,87%
Mai 2019 163,25   1,21% 10,22%
April 2019 161,30   1,12% 9,76%

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat Veränd. zum Vorjahresmonat
Juni 2019 170,89   0,70% 8,13%
Mai 2019 169,70   1,02% 7,95%
April 2019 167,98   1,30% 6,80%

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: deutlich steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat Veränd. zum Vorjahresmonat
Juni 2019 150,13   2,06% 10,56%
Mai 2019 147,10   2,24% 8,91%
April 2019 143,88   1,40% 6,93%