Public Manager
02.01.2019 | Energie, Stadtplanung

Mit dem Fahrrad über Solartechnik flitzen

Es ist der erste Solar-Radweg Deutschlands, der in Erftstadt eingeweiht worden ist. Es handelt sich um eine Teststrecke von 90 Metern Länge im Stadtteil Liblar. 150 besonders bruch- und rutschfeste Solarmodule wurden dafür zusammengesteckt und auf den Asphalt eines bestehenden Radweges verlegt. Der neuartige von der Solmove GmbH entwickelte Fahrbahn-Belag erzeugt Strom, absorbiert Lärm und kann im Winter auch Schnee abtauen.

Novum in Erftstadt. Erstmals wird solare Energie auf einem öffentlichen Fahrradweg erzeugt. (Foto: EnergieAgentur.NRW, Jochen Tack)

Mit der Eröffnung des Fahrradweges Mitte November 2018 wurde in Erftstadt die Premiere einer neuen Technologie gefeiert, denn erstmalig in Deutschland wird damit solare Energie auf öffentlichen Wegen erzeugt. Die Einweihung nahm Bundesumweltministerin Svenja Schulze vor.

„Wir haben mit diesem Solar-Radweg die Möglichkeit der Doppelnutzung von bereits versiegelter Fläche. Zusätzlich kommt die Photovoltaik damit viel stärker in den Blick der Menschen, was sicher die Diskussion über das Thema positiv befördern wird“, so schätzt Carl-Georg Buquoy, Experte für Solarenergie bei der EnergieAgentur.NRW, den Solar-Radweg in Erftstadt als Vorreiter-Projekt mit Strahlkraft ein.

Die Solmove GmbH, ein Start-up aus Potsdam, hat die Solarmodule gemeinsam mit der RWTH Aachen und weiteren Forschungspartnern entwickelt. Vordenker der Module und Gründer des Start-ups ist Donald Müller-Judex. „Die Teststrecke umfasst eine Fläche von 200 Quadratmetern. Wir erwarten, dass auf dieser bis zu 16.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert werden. Das entspricht etwa dem Jahresverbrauch von vier Haushalten“, erklärt er.

Die EnergieAgentur.NRW stellt den Solar-Radweg in Erftstadt als „Projekt des Monats Januar“ vor. Einen ausführlichen Bericht mit Fotos finden Sie online: siehe Link