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08.04.2019 | Stadtplanung

ProjektStadt denkt Zukunft

Entwicklungsprozess der Stadt Hanau startete mit Bürgerwochenende / Stadtentwicklungsexperten der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt präsentieren mehrere Projekte

Ein Wochenende im Zeichen der Bürgerbeteiligung in Hanau. Weitere Veranstaltungen sollen folgen.

Präsentierte als langjährige Partnerin der Stadt Hanau interessante Projekte im Themenbereich Wohnen. Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin Integrierte Stadtentwicklung der ProjektStadt.

Buchautorin und Unternehmerin Nadja Qani warb mit ihrer erfolgreichen Integrationsgeschichte für das Projekt „Arrival Hanau. Ankommen in der Metropolregion“. (Alle Fotos: UGNHWS / Torsten Kühne)

Von Freitag, 29., bis Sonntag, 31. März, fand im Congress Park Hanau das Bürgerwochenende im Rahmen von „Zukunft Hanau – mach mich großartig!“ statt. Über 4.500 Besucher konnten sich in rund 70 Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden über aktuelle Projekte und Entwicklungen in der Brüder-Grimm-Stadt informieren. Sie waren eingeladen, ihre Ideen und Gedanken zu der Frage, wohin sich Hanau entwickeln soll, einzubringen und mit den Verantwortlichen der Stadt zu diskutieren.

„Hanaus Stadtentwicklung ist der Puls der Zeit“

Seit geraumer Zeit begleitet die ProjektStadt die Stadt Hanau. „Hanaus Zukunft liegt unserem Konzern, aber vor allem dem Bereich der Integrierten Stadtentwicklung seit vielen Jahren am Herzen“, betont Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin des Bereichs Integrierte Stadtentwicklung. „Hanaus Stadtentwicklung ist der Puls der Zeit.“ Mit zwei ihrer Projekte war die ProjektStadt an diesem Wochenende in Hanau vertreten. Im Themenfeld Wohnen präsentierte die ProjektStadt  das Projekt Cubity, ein experimentelles Wohngruppenprojekt für zwölf Studierende und Geflüchtete. In Kooperation mit der TU Darmstadt, der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG sowie dem Studentenwerk Frankfurt wurde der Wohnwürfel in Frankfurt-Niederrad im Jahr 2016 aufgebaut und vielfach als innovatives Wohnprojekt prämiert. In einem Vortrag am Samstagnachmittag referierte Marion Schmitz-Stadtfeld über „Innovative Wohnkonzepte für die Stadt von morgen“ und das Cubity-Projekt.  

Arrival Hanau

Ein gemeinsames Projekt der Stadt Hanau und der ProjektStadt im Themenfeld Ungleichheit ist „Arrival Hanau. Ankommen in der Metropolregion“: Eine Konzeptgrundlage zur Entwicklung eines bestmöglichen „Ankunftsortes“ für die Metropolregion Rhein-Main. Evaluiert wird dabei zum Beispiel die Gemeinschaftsunterkunft Sportsfield Housing, in der zeitweise 1.500 Menschen auf einem ehemaligen Kasernengelände lebten. Dieser „Hanauer Weg“ gilt deutschlandweit als Leitfaden für den Umgang mit Geflüchteten und den Aufbau von Wohnraum für Zugewanderte und neue Nachbarn. Nadia Qani, selbst eingewandert und heute erfolgreiche Unternehmerin, stellte in einer Lesung ihre Autobiografie „Ich bin eine Deutsche aus Afghanistan. Von der Drachenläuferin zur Unternehmerin“ vor.

Pläne für das Gebiet am Fronhof 

Am Samstag stellten drei Bieter in Kurzvorträgen ihre Pläne für das Gebiet am Fronhof der Öffentlichkeit vor. Die Konzeptvergabe wird auf Grundlage des Leitfadens „Grundstücksvergabe nach Konzeptqualität durchgeführt: Ein Instrument der Integrierten Stadtentwicklung“, erarbeitet durch die ProjektStadt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. In Hanau wird auch die konkrete Vergabe durch die ProjektStadt begleitet. Thematisiert wurden dabei auch die städtebaulichen Kriterien für die Entwicklung des Schlossplatzes. Bürgerinnen und Bürger hatten Gelegenheit, ihre Fragen und Anregungen mit den Planern zu diskutieren.