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01.09.2018 | Gesundheitswesen und Hygiene

Bayerischer Hebammenbonus am 1. September gestartet

Der neue Bayerische Hebammenbonus kann seit dem 1. September rückwirkend für das Jahr 2017 beantragt werden. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml heute am Samstag hingewiesen. Huml betonte: "Mit jährlich 1.000 Euro unterstützen wir Hebammen bei ihrer wichtigen Arbeit. Ab Oktober soll der Hebammenbonus künftig jährlich ausgezahlt werden."

Die Ministerin erläuterte: "Die Bayerische Staatsregierung unterstützt mit dieser Prämie alle Hebammen, die freiberuflich in der Geburtshilfe in Bayern tätig sind und mindestens vier Geburten im Jahr betreuen. Für den Hebammenbonus werden für 2018 insgesamt rund vier Millionen Euro bereitgestellt."

Der Antrag für den Bayerischen Hebammenbonus kann seit dem 1. September 2018 unter heruntergeladen werden. Anspruchsberechtigt sind auch angestellte Hebammen, wenn diese neben ihrer Festanstellung noch freiberuflich in der Geburtshilfe tätig sind. Voraussetzung ist in beiden Fällen, dass Arbeitsstätte bzw. Niederlassung und Hauptwohnsitz in Bayern liegen.

Die Prämie wird rückwirkend beantragt. Deshalb sind auch Nachweise der Hebammen über deren freiberufliche Tätigkeit in der Geburtshilfe für das vorangegangene Jahr beizufügen. Das Landesamt für Pflege in Amberg ist für die Gewährung des Bonus zuständig. Übergangsweise wird das Verfahren vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) abgewickelt.

Huml unterstrich: "Mit dem Bayerischen Hebammenbonus wollen wir auch unsere Anerkennung für den Einsatz der Hebammen für Mutter und Kind deutlich machen. Denn Hebammen leisten vor, während und nach der Geburt Großartiges für die Familien. Ihre Arbeit für die Gesundheit von Mutter und Kind ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft."

Die Ministerin ergänzte: "Der Bayerischen Staatsregierung ist es ein wichtiges Anliegen, dass alle Schwangeren und Mütter in Bayern die Betreuung durch Hebammen bekommen, die sie benötigen. Bayern wird seine Initiativen für die Sicherstellung einer flächendeckenden Hebammenversorgung im Freistaat weiter ausbauen. Das hat das Kabinett auch bei seiner Sitzung am 24. Juli beschlossen."

Huml fügte hinzu: "Im Herbst werden wir den Anfang Mai 2017 eingerichteten Runden Tisch mit den wesentlichen Institutionen und Verbänden, die mit der Hebammenversorgung befasst sind, fortführen. Dort sollen die Ergebnisse unserer Hebammenstudie vorgestellt und weitere Möglichkeiten beraten werden, die Hebammenversorgung in Bayern zu stärken - zusätzlich zu den vom Gesundheitsministerium bereits aufgelegten Maßnahmen wie etwa dem 'Zukunftsprogramm Geburtshilfe' mit einem geplanten Fördervolumen von insgesamt 30 Millionen Euro und dem bayerischen Hebammenbonus."